Jagdtrophäen: Importverbote verstoßen gegen Europa-Recht!

vincent-van-zalinge-aQmXLUwnqMQ-unsplash

Importverbote für Jagdtrophäen fallen ausschließlich unter das Recht der EU. Foto: Unsplash/Vincent van Zalinge

Nationale Alleingänge bei Importverboten von Jagdtrophäen sind rechtswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt ein von DJV und CIC in Auftrag gegebenes Gutachten.

 

Einfuhrverbote von Jagdtrophäen sind Teil der Außenhandelspolitik

Importverbote fallen laut der Studie ausschließlich unter die Zuständigkeit der EU. Einfuhrbeschränkungen aus Drittländern in die Europäische Union sind Instrumente der Außenhandelspolitik, das bestätigt die Analyse einer führenden Wirtschaftskanzlei. Ein generelles Einfuhrverbot von Jagdtrophäen fällt daher klar unter das EU-Recht. Länder, die Verbote dieser Art erlassen haben oder planen, verstoßen somit gegen den EU-Vertrag. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland begrüßen das Ergebnis, wie aus einer Pressemitteilung des DJV hervorgeht.

Auch ein weiteres juristisches Memorandum kommt zu dem Schluss, dass Importverbote von Jagdtrophäen, die von einzelnen Nationen beschlossen werden, nicht mit EU-Recht vereinbar sind. Diese verletzen nämlich weitere, international bindende Handelsabkommen. In Deutschland hatte die Thematik zuletzt im Frühjahr 2024 für Aufruhr gesorgt, als Bestrebungen der Regierung aufkamen, Importverbote und -beschränkungen für Jagdtrophäen zu erlassen. Daraufhin hatte Botswanas Präsident Masisi angeboten, 20.000 Elefanten nach Deutschland zu schicken.

 

Frage nach Trophäenjagd polarisiert

Laut einer Umfrage befürworten 53 Prozent aller Befragten aus Italien, Dänemark, Polen, Spanien und Deutschland Jagdreisen, sofern diese positive Effekte haben. Deutsche Teilnehmer liegen hier sogar über dem EU-Durchschnitt, mit einer Zustimmungsrate von 55 Prozent. Die Umfrage zeigt: Das Thema polarisiert.

Quelle: Pressemitteilung (DJV/CIC) Berlin