Im Wald hatte vor einiger Zeit ein
Kommunalpolitiker aus Kärnten seine Freude. Sein Pech: das
außereheliche Stelldichein wurde von einer
Wildkamera festgehalten. Österreichische Medien spekulieren nun
wild, wer dort beim Liebesspiel ertappt wurde, während die
Datenschützer im Nachbarland von „Big Brother im finstren Tann“
sprechen.
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München / Kiel. Der Präsident des
Bayerischen Jagdverbands (BJV) und der Präsident des
Landesjagdverband Schleswig-Holstein (LJVSH) vereinbarten eine enge Zusammenarbeit zwischen ihren Jagdverbänden. Prof. Dr. Jürgen Vocke
war aus dem Süden, Dr. Klaus-Hinnerk Baasch war aus dem Norden nach
Hamburg gereist, um dort ein Kooperationsabkommen zu unterzeichnen.
Zwischen den Jägern im Norden und im Süden der Republik gebe es
einige Gemeinsamkeiten, so die Begründung für die auf den ersten
Blick nicht sehr naheliegende Zusammenarbeit.
In Mauth (Bayern) fand am 22. Mai der
Internationale Rauhfußhühner-Workshop 2012 statt. Nahe der
tschechischen Grenze sprachen 65 Teilnehmer über die aktuelle
Situation des Auerwilds in der deutsch-tschechischen Grenzregion. Es
ging um vorhandene Gefahren und mögliche Verbesserungen für die
Population. Als größte Gefahr wird die Störung der Hühner in
ihren Einstandsgebieten angesehen.
Goslar. Ein geladenes Jagdgewehr lag am
Dienstag auf der Bundesstraße 248 in der Nähe von Hahausen. Gefunden wurde es
von einem Autofahrer. Dieser nahm die Waffe an sich und übergab
Polizeibeamten das Gewehr. Nun ist die Waffe, angeblich eine
doppelläufige Büchse oder Büchsflinte, auf die Polizeistation in
Langelsheim. Die Polizei sucht nach dem Besitzer.
Seit geraumer Zeit arbeiten die
rot-grüne Regierung von Rheinland-Pfalz und einige andere Verbände
an einem Nationalpark für Rheinland-Pfalz. Aktuell sind noch zwei
Gebiete im Rennen: der Soonwald und der Hochwald. Auch die Jagd wird
in dem geplanten Nationalpark anders als bisher organisiert sein.
Freiburg im Breisgau. Wer diese Tage von
Donaueschingen nach Freiburg durch den Schwarzwald fährt, kann einen
Hirsch der besonderen Art sehen. Unbekannte verzierten den
Hölltal-Hirsch an der B 31 mit Flügeln und Goldfarbe. Die Rothirsch-Kupferstatue steht seit 1907 an der
engsten Stelle des Tales.
Pforzheim. Der Bundesjägertag 2012
fand am Freitag in Pforzheim statt. „Zukunft der Jagd – Jäger
der Zukunft“ betitelte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) das
Treffen, auf dem Delegierte aus allen Bundesländern über den
aktuellen Standpunkt und die Zukunft der Jagd diskutierten. Viele
Gäste aus dem In- und Ausland nahmen am Rahmenprogramm teil.
Das österreichische Bundesland Steiermark hat zum 5. Juni sein Jagdgesetz novelliert. Verboten sind nun Kirrungen für Schalenwild, nur für Schwarzwild kann es Ausnahmen geben. Ferner ist ab sofort die Sommerfütterung fürs Rehwild verboten. Weitere Neuerungen sind:
Die Bayerische Staatszeitung (BSZ) macht auf ihrem Online-Portal eine Umfrage zur Verschärfung des Waffenrechts. Der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V. (VDB) rief seine Mitglieder auf, dort abzustimmen. Dies kann jeder tun, auch Leser des JÄGER. Die Bayerische Staatszeitung wird von vielen Politikern gelesen. Ein für uns Legalwaffenbesitzer positives Ergebnis könnte daher eine breite Öffentlichkeit finden.
Diesen Donnerstag startet der spanische
Film „Wolfsbrüder“ in den deutschen Kinos. Regisseur
Gerardo Olivares verfilmte die angeblich wahre Geschichte eines
spanischen Jungen, der jahrelang unter wilden Wölfen lebte. Erste
Kritiken und der Trailer bezeugen erstklassige Natur- und
Tieraufnahmen des Naturfilmers Joaquín Gutierrez Acha.
Drei Dinge hat die neue Initiative vom
JÄGER und Nikon zum Ziel. Erstens: Kitze
vor dem Mähtod zu retten. Zweitens: Der
Entfremdung unserer Kinder von der Natur
entgegenzuwirken. Drittens: Das Image der
Jagd zu verbessern. Machen Sie mit!
Das Robert Koch Institut in Berlin
warnt vor der Übertragung der FSME-Viren durch Zecken. Drei weitere
Landkreise in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland wurden zum
Risikogebiet erklärt. Neben Jägern aus dem Südwesten wird
besonders Reisenden ins Ausland zu einer Impfung geraten.
Berlin / Brüssel. Das
Bundesministerium für Landwirtschaft gab kürzlich bekannt, dass in
Brüssel eine neue Plattform zur Waldpolitik gegründet wurde. Die
Rolle der europäischen Wälder in der Rohstoffversorgung und im
Klimaschutz wird immer wichtiger. Weil an den Wald unterschiedlichste
Anforderungen gestellt werden, kam es am 15. Mai 2012 zur Gründung
der neuen Plattform „ThinkForest“. In diesem Thinktank
sollen sich Wissenschaftler und Politiker über die neuen
Anforderungen austauschen.
Der Elfrather Badesee bei Krefeld wird
von vielen Menschen gerne benutzt. Nun aber sorgt eine hohe
Gänsepopulation zu einer gravierenden Verschlechterung der
Wasserqualität. Viele Badegäste wünschen sich eine Verringerung
des Federwilds. Der örtliche Jäger schlägt eine Verlängerung der
Jagdzeit und konzentrierte Aktionen vor.
Auf den deutschen Wiesen beginnt die
erste Mahd. Doch viele junge Kitze liegen abgelegt im hohen Gras und
flüchten nicht vor dem nahenden Mähgerät. Viele Jäger suchen
vorher die Wiesen ab und retten alleine abgelegte Kitze. Häufig
setzen sie dazu erfahrene Jagdhunde ein, welche vor den jungen Tieren
vorstehen.
Dorsten. Der Bundesverband Deutscher
Berufsjäger (BDB) warnt vor der gesetzlichen Einschränkung
bleihaltiger Munition, bevor die bleifreien Alternativen weiter
erforscht wurden. Zu wenig sei noch bekannt über die Giftigkeit,
über das Schussverhalten und die Konstruktionsaspekte der
Ersatzgeschosse.
In den Medien erschien die letzten Tage
eine Meldung, wonach Polizisten in Norwegen eine schon schwer
verletzte Katze schnell von ihrem Leid erlösen wollten. Mit dem
Streifenwagen fuhren die Beamten dreimal über die Katze um sie zu
töten. In Deutschland hingegen wurden Ermittlungen gegen eine
Polizistin eingestellt, welche ebenfalls eine verletzte Katze getötet
hatte.
Ab dem 23. Mai im Handel: die Juni-Ausgabe mit dem Schwerpunkt Sommer-Sauen.
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Am Mittwoch den 16. Mai beschloss die
Koalition aus CDU und FDP im Sächsischen Landtag ein neues
Landesjagdgesetz. Neuerungen betreffen besonders den Wolf, die
Verwendung von bleifreier Munition und die Rotwildhege. Sowohl der
sächsische Landesjagdverband als auch die Grünen kritisieren Teile
der neuen Regelungen. Das Gesetz soll ab dem 1. September 2012
gelten.
Laut der Passauer Neuen Presse entwich letzte Woche ein Wolf aus dem Bayerwald-Tierpark Lohberg (Landkreis Cham). Zudem flohen schon Mitte Mai zwei Kängurus aus dem Serengeti-Wildpark in der Lüneburger Heide.
Die bayerische Polizei bestätigte diese inzwischen die Flucht des Wolfsrüden. Bei Reinigungsarbeiten gelang es dem zweijährigen „Pandur“ aus dem Gehege zu fliehen. Der Rüde ist in Gefangenschaft aufgewachsen und wird von der Tierparkleitung als für Menschen nicht gefährlich eingestuft.
Die Drohungen eines 83jährigen Winzers
aus dem Dorf Saint-Paul-d`Espis schlagen in Frankreich hohe Wellen.
Yvan Blaise warnte die Behörden davor, ihm seinen zahmen Überläufer
wegzunehmen. „Wenn die Jagdpolizei Bamby erschießt, so werfe
ich mich in die Schusslinie!“ Während einer Jagd im Februar
2011 fand der rüstige Rentner den erst tagealten Frischling und nahm
ihn mit nach Hause.
Bad Säckingen. Wieder schlugen
Nashorn-Diebe in Baden zu. Aus den Räumen der Golfwelt-Freizeitwelt
Hochrhein wurde am ersten Mai-Wochenende ein Nashorn geraubt. Die
Täter trennten die kostbaren Hörner von Präparaten ab und nahmen
diese mit. Dies erinnert an den letzten spektakulären
Nashorn-Diebstahl im badischen Offenburg im Februar.
Enoch zu Guttenberg, Vater des ehemaligen Bundesverteidigungsministers, kündigte seine Mitgliedschaft in der Naturschutzorganisation BUND. 1975 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes. In einem längeren Artikel in der Frankfurter Zeitung begründete zu Guttenberg seinen Austritt mit den Verhältnis des BUND zu Windkrafträdern. Auch aus jagdlicher Sicht stehen die Großwindanlagen immer wieder in der Kritik.
Stuttgart. Der Einsatz von
Schalldämpfern bei der Jagd wird seit Jahren in Deutschland
diskutiert.
Der Ökologische Jagdverein (ÖJV) aus
Baden-Württemberg veröffentlichte kürzlich drei Forderungen aus dem
Bereich Waffenwesen.
München. Der bayerische Umweltminister
Huber (CSU) will angeblich mehr biberfreie Zonen ausweisen lassen.
Laut der Süddeutschen Zeitung schrieb das Münchener
Umweltministerium Ende März alle Kreisbehörden an und forderte
diese auf, schadensgeneigte Gebiete auszuweisen, in denen Biber ohne
weitere Genehmigung entnommen werden dürfen. Als solche Gebiete
galten bisher Kläranlagen, Wasserkraftwerke und Staudämme.
Angeblich sollen in Zukunft auch das Umfeld von Fischteichen und
Entwässerungsgräben neben Straßen und Wegen dazugehören können.
Die baldige Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen veranlasste den dortigen Landesjagdverband LJV
NRW, eine eigene Website ins Netz zustellen. Auf der Seite gibt es
Antworten der etablierten, aber auch der kleinen Parteien zu Fragen
rund um die Jagd. Gezielt fragte der LJV NRW nach den
Parteipositionen zu einer Reform des Jagdgesetzes, zur Jagd als einer
nachhaltigen Nutzung der Natur, zur Fangjagd und weiteren Punkten.
Lipporn / Rhein-Taunus-Kreis. Am
Donnerstagabend starb ein 45jähriger Jäger während
einer Nachsuche. Der aus Heidenrod stammende Jäger war samt
seinem Bruder zu einer Nachsuche auf ein angeschossenes Wild gerufen
worden. Laut Polizeiangaben starb der Mann allerdings an einer natürlichen
Todesursache.
Kampf der Wildbiologen. Mitte April zeigte das ZDF einen Beitrag des bekannten Tierfilmers Andreas Kieling über die Wölfe in der sächsischen Lausitz. Zu sehen waren unter anderem Szenen junger Welpen am Bau. Nun wurde bekannt, daß keine jungen Wölfe, sondern slowakische Wolfshundwelpen gezeigt wurden. In einem offenen Brief an das ZDF kritisiert der Forstmann und Wildbiologe Ulrich Wotschikowsky sehr hart die Verhaltensweise seines Kollegen Kieling.
Diesen Sommer könnte es in Deutschland wieder zu vielen toten
Amseln kommen. Forscher fanden das Usutu-Virus in überwinternden
Stechmücken. 2011 wurden besonders im Südwesten Deutschlands
zahlreiche tote Vögel gefunden: 72 von 86 mit dem aus Afrika
stammenden Virus infizierten Vögeln waren Amseln.
Berlin. Der Deutsche Bundestag stimmte
am Donnerstag für die Einführung eines nationalen Waffenregisters.
In dieser zentralen Meldestelle sollen alle waffenbesitzenden
Personen und Details ihrer gemeldeten Waffen erfasst werden. Über
das Waffenregister soll ein bundesweiter, schneller Zugriff auf
Informationen auch zum Besitzverlauf der Lang- und Kurzwaffen möglich
werden. Bisher sind nur in den jeweiligen Ordnungsbehörden die Daten
vorhanden.
Nach Rheinland-Pfalz erkennt seit kurzem auch
Baden-Württemberg den französischen Jagdschein an.
Der erste Mai läutet die nächste Runde der JÄGER-Bock-Parade ein. Wenn Sie in den nächsten Monaten einen ganz starken, einen ganz alten oder einen ganz abnormen Rehbock erlegen können, dann machen Sie ein Foto und senden Sie es an die JÄGER-Redaktion.
Hier geht´s zur Bock-Parade 2012