Saustarke Kaliber für die effektive Schwarzwildjagd – Gibt es das überhaupt? JÄGER-Autor Hendrik Brinkmann hat es herausgefunden!
Jeder Jäger kennt das: Man spricht mit seinen Freunden über die Jagd, erzählt von seinen Erlebnissen in Wald und Flur und dann kommt sie – die Frage, die Quelle emotionaler, die Freundschaft kurzzeitig belastender Diskussionen: Welches Kaliber schießt du? Schweigen im Walde. Der eine sagt: „Ich schieße 8×57 IS. Das beste Kaliber.“ Ein anderer entgegnet: „Was? Ich schieße .30-06. Damit liegt alles im Knall.“
Saustarke Kaliber für die Jagd – Welche gibt es?
Die Idee für diesen Artikel kam uns übrigens beim Lesen eines Jagdtagebuchs. Dort wurde zu jedem Jagderlebnis Schussentfernung, Fluchtdistanz, Wildbretgewicht & Co. notiert. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Schussdistanz auf Ansitz, Pirsch und Drückjagd bei 78 Meter und das durchschnittliche Wildbretgewicht bei 34 Kilogramm lag.
Umso interessanter war es in Anbetracht der in Deutschland bejagbaren Wildarten und des durchschnittlichen Wildbretgewichts, auf zahlreichen Drückjagden festzustellen, dass manche Schützen vermeintlich exotische Kaliber wie 8×68 S, 9,3×64, .375 H&H Magnum, .416 Rigby oder sogar .458 Win. Mag. führen.
Meistens gab es bei diesen Jägern mehr Flur- als „Wildschaden“ inklusive blauer Schultern und Narben über der Augenbraue zu verzeichnen, also im wahrsten Sinne des Wortes „Samstage Kaliber“. Die erfolgreichsten Schützen führten einen Repetierer in einem Standardkaliber, mit dessen Handhabung sie vertraut waren.