Wildkameras sind aus unseren Revieren kaum mehr wegzudenken. Ob an Kirrungen oder Wechseln, überall helfen sie uns, den Überblick zu behalten, ohne großartig Unruhe zu verbreiten.
Doch welche taugt für meine Ansprüche? JÄGER-Tester Frank Heil hat acht verschiedene Modelle erprobt. Hier sein Ergebnis.
Wofür brauchen Jäger Kameras?
Wildkameras sammeln bei Tag und Nacht wertvolle Infos. Dieses Zusatzwissen hilft, den Jagderfolg zu steigern, schafft Gewissheit, vermeidet unnötige Fahrten und Kontrollgänge, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern führt auch zu mehr Ruhe im Revier. Haupteinsatzgebiete der Wildkameras sind Kirrungen und Wechsel. Zudem ist der Einsatz an Fütterungen, Suhlen, Malbäumen, Luderplätzen, Bauen, Salzlecken oder Jagdhütten aufschlussreich. Viele Wildkameras bieten die Möglichkeit, zwischen Bilderaufnahmen und kurzen Videosequenzen zu wählen. Von Wildkamera zu Wildkamera ist die Auslöseverzögerung unterschiedlich. Das sollte je nach Einsatzzweck vor dem Kauf berücksichtigt werden.
Wildkameras bieten umfangreiche Informationen
Die Aufnahmen werden normalerweise auf einer herkömmlichen SD-Karte gespeichert. Die Bilder der Speicherkarte können entweder am PC, auf einer Digitalkamera, am integrierten Bildschirm der Wildkamera oder in einem digitalen Bilderrahmen betrachtet werden. Manchmal ist das Betrachten vor Ort zweckmäßig. So können sofort störende Äste beseitigt oder die Ausrichtung der Kamera verändert werden. Das Bild von Wildkameras zeigt meist neben dem Datum auch die Uhrzeit an. Inzwischen bietet der Fachhandel Wildkameras, die zusätzliche Informationen wie Mondphase und Temperatur anzeigen.
Das Angebot ist groß
Das Angebot von Wildkameras reicht vom soliden Einsteigermodell im Komplettpaket bis hin zu Funk-Wildkameras mit Bildübertragung per E-Mail oder MMS, HD-Video-Aufzeichnung und Schwarzblitz. Deswegen sollte sich der Jäger vor dem Kauf überlegen, wofür er das Gerät einsetzen will, denn die Preise liegen zwischen 80 und 600 Euro. Das Wild nimmt die Kamera wahr, wenn geblitzt wird – stets wenn der sichtbare Blitz eingesetzt wird, zuweilen auch beim Anwenden des „unsichtbaren“ Infrarot-Blitzes. Unter dem Schalenwild reagiert Rotwild am empfindlichsten, Damwild kaum. Sauen und Rehwild lassen sich durch die Blitze nicht stören. Bei den Beutegreifern sind Wolf und Fuchs am misstrauischsten. Beide Marder bleiben gelassen. Waschbär und Dachs lassen sich überhaupt nicht beeindrucken.