Das richtige Werkzeug – Welches Messer und welches Wild?
Starker Regen von der Seite, klamme Finger und beißender Wind.
Wann und wo man aufbricht kann man sich nicht immer aussuchen. Womit hingegen schon.
Manchmal haben wir Waidmannsheil, wenn wir schon lange nicht mehr damit rechnen. Gedanklich haben wir schon mehrfach abgebaumt und dann geben sich Sau, Schmaltier oder Bock doch noch die Ehre. Besser also, man hat ein Messer dabei und besser man kommt damit gut zurecht. Wild verarbeiten ohne scharfes Messer geht nicht! Unser JÄGER-Redakteur hat verschiedenste Messer im Einsatz. Seinen neuen Favoriten stellt er Ihnen hier vor.
Die Qual der Wahl
Grundsätzlich bin ich ein großer Freund klassischer Messer, hochwertiger Stahl, Horn-oder Nussbaumgriff, bekannte Klingenform. Und gerade deswegen sind diese Messer bei mir nicht überall im harten Jagdalltag im Einsatz. Warum?
Gerade wenn viel Wild aufgebrochen wird oder das Messer auch mal über längere Zeit nass wird, bevorzuge ich Kunststoffgriff und Gekröseklinge – schlicht, weil es leicht zu reinigen und sehr komfortabel in der Handhabung ist.
Das Blaser Ultimate Messer
Das Messer ist ein Eka Swing-Blade, so hieß es. Nun gut dachte ich mir, die kenne ich. Das hat Hand und Fuß. Dann fiel mein Blick im Laden auf die Scheide: Kydex. Orange, robust und klappbar. Jetzt begleitet mich das Messer bereits seit über einem Jagdjahr und ich möchte es nicht mehr missen.
Kann das was?
Das Messer ist aus einem 12C27 Sandvik Stahl gefertigt. Das heißt es ist rostfrei, rasiermesserscharf und robust. Ich bin begeistert von den robusten Klingen. Vor allem aber ist für mich bei häufigem Gebrauch von Bedeutung, dass ich mein Messer einfach und schnell scharf machen kann. Die Schnitthaltigkeit ist hervorragend, schärfen lässt sich das Messer sowohl mit dem Stein, als auch in diversen Schärfern sehr gut.
Auch die Abmessungen sind sehr handlich und kompakt, sodass sich auch schnell und sicher arbeiten lässt. Die Gesamtlänge des Messers liegt bei 22 Zentimetern, die Klingenlänge beträgt 9,5 Zentimeter.
Form follows function – Das richtige Messer für heimisches Wild
Für mich noch entscheidender als die Klingenlänge ist tatsächlich die Form der Klinge. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob mir diese nicht ein wenig zu bauchig ist. Passen Messer und erlegtes Wild zueinander? Wer das möchte kann mit dieser Form auch bei schwächeren Stücken komfortabel ringeln. Wer das nicht möchte, kann mit der stabilen Klinge auch das Schloss sehr gut öffnen.
Ich habe das Messer nun auch ausgiebig beim Aufbrechen von Niederwild getestet, auch hier ist mir die Klinge nicht zu wuchtig. Mit der Gekröseklinge, die ich einfach per Druckknopf umschwenken und sicher arretieren kann, wird ein Aufschärfen des Pansens und der Organe effektiv verhindert.
Für mich extrem praktisch ist auch die Klappfunktion der Messerscheide.
Praktischer Begleiter zum Aufbrechen und Zerwirken von Wild
Dadurch, dass ich das Messer seitlich hochklappen kann, verhindere ich beim Ansitz, dass es zwischen Sitzbrett und Hosenboden landet und den Sitzkomfort behindert. Zudem wird ein Kratzen am Holz verhindert – manchmal bewegt man sich doch schneller als geplant. Auch beim Angehen, auf der Pirsch oder bei der Nachsuche im dichten Bestand klappe ich das Messer nach oben, sodass es von der Jacke bedeckt ist, nicht mit der Naturverjüngung in Kontakt gerät oder verloren geht.
Fazit
Für mich ist das Ultimate Messer der perfekte Begleiter im Revieralltag. Ich kann es sehr leicht schärfen, es behält seine Schneidleistung lange und ist extrem robust.
Die Scheide macht es zudem auch am Gürtel noch extrem praktisch und komfortabel zu tragen. Für die Ästheten unter uns – es schaut auch schick aus.