Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, welche von Zecken (Holzböcken) übertragen werden kann. Beim infizierten Menschen hat sie meist einen grippeähnlichen Verlauf, doch kann es schlimmstenfalls zur Gehirnhautentzündung kommen. Das Robert Koch Institut Berlin (RKI) beobachtet die Krankheitsverbreitung beim Menschen als auch bei eingesandten Zecken. In diesem Frühjahr wurden in Bayern der Kreis Kempten, im Saarland der Saar-Pfalz-Kreis und in Baden-Württemberg der Alb-Donau-Kreis als neue Risikogebiete festgelegt. Das RKI bestätigt somit die flächendeckende FSME-Gefahr für Baden-Württemberg, den größten Teil Bayerns, von neuen Kreisen in Hessen, sieben in Thüringen und je einem Kreis in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Nur vereinzelt treten FSME-Erkrankungen vor in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
2011 wurden dem RKI 423 FSME-Erkrankungen gemeldet, was eine Zunahme von 63% gegenüber 2010 darstellt. 409 der Erkrankten Personen hatten sich den Virus in Deutschland eingefangen, der Rest im nahen Ausland. Auch in den grenznahen Regionen Österreichs und der Schweiz ist die FSME vorhanden. Es gibt Nachweise aus Tirol als auch den deutschsprachigen Kantonen. In Frankreich ist FSME kaum vorhanden, stärker verbreitet ist sie im Nordosten und Südwesten von Polen.
Das Robert Koch Institut empfiehlt betroffenen Risiko-Gruppen wie Jägern, Forstangehörigen und Schulkindern die FSME-Schutzimpfung. Diese kann jeder Hausarzt durchführen.
Die aktuelle Veröffentlichung samt einer Übersichtskarte der Risikogebiete gibt es im Internet-Auftritt des Robert Koch Instituts