Das etwas andere Berliner Wildschwein

In Berlin Charlottenburg hat ein
Wildschwein drei Menschen angegriffen und wurde von einem Polizist
getötet.

turm_jungfernheide-wiki_richardfabi.jpg

Die Wildschweine in der Bundeshauptstadt gelten vielen Berlinern und Touristen als amüsante Attraktion. Dass die von einigen Leuten sogar gefütterten Tiere alles andere als possierlich sind, zeigte sich am Montag. Am Nachmittag des 29. Oktober attackierte ein 120 Kilo Wildschwein drei Personen im nördlichen Teil von Berlin Charlottenburg. Durch einen Verkehrsunfall verletzt schob sich das Tier in ein Gebüsch ein. Als ein 74 jähriger Mann mit seinem Hund daran vorbeiging, griff die Sau an, brachte ihn zu Fall und verletzte ihn am Rücken. Eine ebensoalte Rentnerin wollte dem Rentner helfen, wurde auch angegriffen und stürzte. Noch eine Frau wollte den beiden zu Hilfe kommen und auch diese wurde vom Keiler angenommen. Die 24 jährige rettete sich mit einem Sprung auf die Motorhaube eines parkenden Autos. Zuletzt attackierte das Tier eine hinzugerufene Polizeistreife und verletzte einen Beamten am Bein. Ein Polizisten tötete das Wildschwein mit acht Schüssen aus seiner Dienstpistole.

Seit Jahren steigt die Wildschweinpopulation in Berlin. Die Tiere fühlen sich in der mit vielen Parks, Grünflächen und Schrebergärten durchzogenen Stadt sauwohl, inzwischen wird ihr Bestand auf rund 10.000 Stück geschätzt. Die intelligenten Tiere fressen Abfälle und durchwühlen Mülltonnen. Sie lernten, dass ihnen inmitten der Menschen kaum eine Gefahr droht. Vermutlich hatte der Keiler seinen Einstand im Volkspark Jungfernheide, eine 144 Hektar große Grünanlage in Berlin Charlottenburg.

Quelle: Focus online

tp