Nashornschmuggler muss für immer hinter Gitter

Chef einer Schmugglergruppe in Südafrika zur
Rekordstrafe von 40 Jahren Haft verurteilt. Er hatte Prostituierte
angeheuert um den Zoll auszutricksen.

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Pretoria. Anfang November wurde ein gebürtiger Thailänder in Südafrika wegen illegalem Nashornhandel zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Richter Prince Manyathi sah es als erwiesen an, dass der 44jährige Chumlong Lemtongthai über 26 Nashörner illegal töten und deren Hörner nach Asien schmuggeln ließ. Der Kopf einer größeren Bande war schon 2010 verhaftet worden, doch es dauerte lange, bis vier südafrikanische Strafverfolgungsbehörden alle Tricks und Schliche aufgedeckt hatten. Bei seinen schmutzigen Geschäften bediente sich der Mann eines üblen Tricks: Lemtongthai soll Prostituierte dafür bezahlt haben, vor den Schildern von Jagdfarmen in Erlegerpose neben geschossenen Nashörnern zu posieren. Mit diesen Fotos wurde dann der Zoll überzeugt, dass die Tiere legal erlegt worden wären denn eine gewisse Anzahl Nashörner darf jedes Jahr in Südafrika von Ausländern gejagt werden. Den eingeflogenen Prostituierten zahlte Lemtongthai rund 630 Euro für diese Jobs.

Nashornwilderei ist ein großes Problem in Afrika. Alleine im Staat am Kap sollen dieses Jahr schon 530 Tiere wegen ihres Horns getötet worden sein. Das geriebene Hornpulver gilt in der asiatischen Medizin als Heilmittel und erzielt immense Preise auf dem Schwarzmarkt. Nashorn ist teurer als Gold, derzeit soll der Preis bei 500.000 Euro pro Kilo liegen. In Südafrika gibt es den größten Bestand an wildlebenden Nashörnern: etwa 16.200 Breitmaulnashörner leben dort.

tp