Erneut sieben Lämmer gerissen
Stixe (Niedersachsen): Sieben tote Lämmer und ein totes Schaf. Die Bilanz eines mutmaßlichen Wolfsangriffs im Hagenower Land.
Bis zur eindeutigen Identifizierung Isegrims als Verursacher, muss sich Schafhalter Klaus Seebürger wohl noch einige Wochen gedulden Und das, obwohl einer seiner Mitarbeiter tags zuvor besagte Graupfote beobachten konnte, wie diese ein Lamm aus der Herde schleppte, wohlgemerkt bei Tageslicht, so berichtet das Hagenower Kreisblatt. Dass der Wolf sich trotz Brüllen und Winken nicht irritieren ließ, stimmt auch in diesem Falle wieder nachdenklich. Respekt oder Furcht vor dem Menschen sieht anders aus.
Behelfsmaßnahmen
Klaus Seebürger jedenfalls hat nun von der Unteren Naturschutzbehörde einen Elektrozaun mit Pfosten und eine Wildkamera erhalten, um seine Schafe zu schützen. Dass dies den örtlichen Nutztierhaltern nicht reicht, zeigt die Tatsache, dass sie von nun an die Tiere nachts in den Stall holen. Zu groß ist die Sorge, am nächsten Morgen wieder Verluste zu beklagen. Dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz obliegt nun die Aufgabe der DNA-Anaylse der Rissspuren. Schafzüchter Klaus Seebürger hingegen muss sich wohl oder übel mit der umständlichen Wolfsrichtlinie des Landes Niedersachsen auseinandersetzen. Denn nur, wenn die dort aufgeführten Richtlinien erfüllt sind, ist Seebürger eine Entschädigung für hoffentlich in Zukunft vermeidbare Wolfsrisse sicher.
Klare Forderung
Der Wolf an sich stellt für Klaus Seebürger kein Problem dar, allerdings betont er, dass man der Ausbreitung Isegrims in gewisser Hinsicht Einhalt gebieten müsse.
„Problemwölfe“, die sich zu nah an Siedlungen aufhielten und ihre Scheu vor Menschen verlieren würden, müssten dann auch seiner Ansicht nach für den Abschuss freigegeben werden.
Zudem fordert er ein länderübergreifendes Wolfsmanagement und eine sachlich, fachliche Aufklärung der Bevölkerung.