In Büsum im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) kam es zu einem ungewöhnlichen Einsatz für die Seenotrettung. Ein Reh schwamm im Büsumer Hafenbecken umher und schaffte es aus eigener Kraft nicht heraus. Es folgte eine turbulente Rettungsaktion.
Seenotrettung in Büsum: Reh aus Hafenbecken befreit
Eigentlich ist die Seenotrettung die Hilfe für in Seenot geratene Menschen. Doch statt einer Vermisstensuche oder der Rettung einer schiffbrüchigen Person, hatten die Seenotretter in Büsum am Dienstagmittag (16. April 2025) einen weitaus kurioseren Fall. Laut der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, meldeten Passanten am Dienstagmittag ein im Hafenbecken schwimmendes Reh. Allem Anschein nach schaffte es das Tier nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Wasser.
Hilfe per Arbeitsboot: Seenotrettung eilt Tier zur Hilfe
Zwei der drei Seenoretter, die ständig in Büsum stationiert sind, eilten dem Reh sofort per Arbeitsboot zur Hilfe. Tatsächlich fanden sie das Tier im Hafenbecken. Die Seenotrettung zog das Tier an Bord des Bootes. Der Rehbock reagierte auf die Rettungsaktion den Berichten zufolge allerdings wenig erleichtert. Während einer der Seenotretter das Boot wieder ans Ufer brachte, war der andere damit beschäftigt, das Tier festzuhalten, damit es nicht erneut über Bord geht.
„Es kommt immer wieder vor, dass auch Tiere in Seenot geraten“
Patrick Testa-Kreitz, Pressesprecher bei der Seenotrettung in Büsum, äußerte sich bereits zu der Rettung des felligen Passagiers. Wie er berichtet, seien Tier- und insbesondere Rehnotrettungen gar nicht selten: „Die tatsächlichen Zahlen erheben wir nicht, da sie im Vergleich zu unseren anderen Einsätzen natürlich sehr selten sind. Aber es kommt immer wieder vor, dass auch Tiere in Seenot geraten, und dann sind es tatsächlich häufiger Rehe als etwa Hunde“, so Testa-Kreitz. In Büsum selbst habe es auch vor ein paar Jahren eine Rettung von einem Reh gegeben, welches nicht mehr aus dem Hafenbecken kam. Die Seenotrettung ist also nicht nur auf die Rettung von Menschen vorbereitet.