Wenn im Mai die Rehbockjagd beginnt, gilt es das Revier bereits optimal vorbereitet zu haben. Wer frühzeitig mit der Reviervorbereitung beginnt, schafft nicht nur optimale Bedingungen für kommende Jagdtage, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit und Effizienz im Revier. Unser 7-Punkte-Plan liefert deshalb konkrete Maßnahmen – inklusive Werkzeugempfehlungen – für einen erfolgreichen Einstieg in die Bockjagd. Also: Auf geht’s! Raus ins Revier!
1. Hochsitze kontrollieren und vor der Bockjagd freischneiden
Stabile und sichere Ansitze sind das A und O. Vor Beginn der Jagd sollten daher alle Hochsitze sorgfältig überprüft werden: Sind die Leitersprossen fest? Gibt es morsche Stellen? Sitzen alle Schrauben? Ebenso wichtig ist das Freischneiden von Sichtschneisen rund um den Sitz, um störende Äste im Schussfeld zu entfernen.
Werkzeuge: Astschere, Handsäge oder Motorsäge, Akkuschrauber, Sicherheitsgurt, Arbeitshandschuhe
2. Pirschwege anlegen und säubern
Leise Fortbewegung ist für die Bockjagd entscheidend – besonders auf Pirschwegen. Deshalb sollten vorhandene Wege von Laub, Ästen und Gestrüpp befreit werden. Neue Wege lassen sich gezielt dort anlegen, wo Wechsel verlaufen oder gute Beobachtungspunkte bestehen. So bleibt der Jagderfolg nicht am raschelnden Laub hängen.
Werkzeuge: Rechen, Laubbläser, Astschere, festes Schuhwerk
3. Wildkameras installieren
Wildkameras liefern wertvolle Erkenntnisse über Wildbewegungen, Anwesenheit und Aktivitätszeiten der Rehböcke. Frühzeitig sollten sie deswegen an geeigneten Stellen wie Wechseln, Salzlecken oder Fegeplätzen installiert und auf ihre Funktion geprüft werden. Regelmäßiges Wechseln der Batterien und Speicherkarten ist ebenso Pflicht.
Werkzeuge: Wildkamera, frische Batterien, leere Speicherkarte, ggf. Schrauben/Halterung, Smartphone zur App-Verbindung
4. Rehböcke bestätigen
Die frühzeitige Beobachtung einzelner Rehböcke hilft dabei, Alter, Verhalten und Revierverhalten einzuschätzen. Fegeplätze oder Plätzstellen sind besonders gute Indikatoren für die Anwesenheit der Böcke. Wer hier regelmäßig kontrolliert, kann daher gezielt planen und unnötigen Jagddruck vermeiden.
Werkzeuge: Fernglas mit gutem Dämmerungswert, Kamera, Smartphone, Notizbuch oder digitale Revier-App
5. Salzlecken auffrischen oder neu anlegen
Salzlecken fördern die Wildgesundheit – besonders in der Setzzeit und im Frühjahr, wenn Mineralstoffbedarf steigt. Frisch platzierte Lecksteine sind zudem Magnetpunkte für Wild und bieten gute Beobachtungsmöglichkeiten.
Werkzeuge: Salzleckstein, Spaten, Meißel oder Hammer, Eimer, ggf. Kelle
6. Ausrüstung und passende Bekleidung für die Bockjagd prüfen
Revierarbeiten sind oft körperlich anstrengend und Erfolgen bei wechselhaftem Wetter. Umso wichtiger ist daher funktionale Kleidung, die atmungsaktiv ist, gleichzeitig wärmt und nicht einengt.
Die Redaktion testet aktuell Produkte von Woolpower, wie die Long Johns Lite mit passendem Oberteil und die Full Zip Jacket 400. Die Kleidungsstücke aus Merinowolle überzeugen durch hohe Temperaturregulierung, Tragekomfort und Geruchsneutralität – ideal für lange Tage im Revier.

Die Produkte von Woolpower überzeugen dank Merinowolle durch hohe Temperaturregulierung. © Madeline Lindhorst
Setzen Sie auf den richtigen Lagenlook, sodass Sie sich über Ihre Bekleidung keine Gedanken mehr machen müssen. Atmungsaktive Kleidungstücke sind auch im Mai zum Rehbockansitz noch ein zuverlässiger Partner zum Darunterziehen.
7. Revierkarten aktualisieren
Ein aktueller Revierplan ist mehr als nur Orientierungshilfe. Er hilft, neue Wechsel, Wildschäden oder Beobachtungen systematisch zu erfassen. Sowohl klassische Karten als auch digitale Apps oder Drohnenaufnahmen erleichtern die Planung von Ansitzen und Pirschwegen erheblich.
Werkzeuge: Papierkarte oder Karten-App, GPS-Gerät oder Smartphone, Bleistift, evtl. Drohne für Übersichtsbilder
Fazit: Gute Vorbereitung ist bei der Bockjagd der halbe Jagderfolg
Mit diesen sieben Maßnahmen und der passenden Ausrüstung lässt sich die Bockjagdsaison fundiert und effizient vorbereiten. Wer jetzt aktiv wird, erhöht also nicht nur seine Chancen auf einen erfolgreichen Jagdauftakt – sondern sorgt auch für mehr Sicherheit, Wildruhe und Weidgerechtigkeit im Revier.