Afrikanische Schweinepest außerhalb des Kerngebiets nachgewiesen

gabor-vereb-DFVxpiljOqQ-unsplash

© Unsplash/Gabor Vereb

In Hessen kam es zu einem erneuten Fund der Afrikanischen Schweinepest (ASP). In der vergangenen Woche wurde bei Vöckelsbach (südöstlich von Mörlenbach) ein Frischling tot aufgefunden. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den positiven Befund auf die Tierseuche. Damit liegt der Infektionsnachweis außerhalb des bisherigen Kerngebiets.

Afrikanische Schweinepest in Hessen nachgewiesen: Neuer Fall außerhalb des Kerngebiets

Das Wildschwein wurde im Kreis Bergstraße im Regierungsbezirk Darmstadt gefunden. Wie der Kreis am Montagnachmittag (7. April 2025) in einer Pressemitteilung verkündete, hatte dieses Wildschwein die Afrikanische Schweinepest. Bei dem Tier handelte es sich um einen einzelnen, verendeten Frischling – der Kadaver lag in Vöckelsbach südlich von Mörlenbach.

Labore bestätigen die Infektion

Das Landeslabor Hessen untersuchte laut der Mitteilung des Kreises die von dem Frischling entnommene Probe auf die ASP und leitete die Untersuchungen anschließend zur Untersuchung an das FLI weiter. Dieses habe den positiven Fund nun am Montag bestätigt. Der Fall sorgt für Besorgnis, denn der Fundort liegt östlich des eigentlichen Kerngebiets. Dieses ist mit Elektrozäunen und teilweise sogar mit Festzäunen gesichert.

Hessen im Kampf gegen die Tierseuche: Wie geht das Bundesland mit der Afrikanischen Schweinepest um?

Der Kreis reagiert nun auf den Fund. Am Wochenende haben Einsatzkräfte die Kadaversuche im Umfeld des Fundortes bereits intensiviert. Dadurch wollen sie das Lagebild weiter verdichten. Bisher konnte man laut Landkreis allerdings keine weiteren infizierten Wildschweine finden. Die Suche findet weiterhin systematisch unter dem Einsatz von Drohnen sowie von Kadaversuchhunden statt. Bislang bleibt diese weiterhin ereignislos, auch im Umfeld des Fundortes gab es bislang keinerlei Auffälligkeiten.

Hessen steht in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest im engen Austausch mit ihrem Nachbarn Baden-Württemberg. Demnach würden derzeit dennoch Vorerkundungen für einen neuen Elektrozaun, der weiter im Kampf gegen die Ausbreitung der Tierseuche unterstützen soll, durchgeführt.

In Hessen grassiert die Afrikanische Schweinepest schon seit vergangenem Jahr. Seit dem ersten ASP-Fall am 15. Juni 2024 gab es insgesamt 1.590 positive Testungen von Wildschweinkadavern auf die ASP. Im Kreis Bergstraße hab es bisher 762 nachgewiesene Fälle. Das Bundesland bekämpft die Tierseuche mit scharfen Maßnahmen. Mithilfe von Drohnen wurden bislang rund 175.500 Hektar Fläche auf Kadaver abgesucht. Hinzukommen 162.200 Hektar, die Suchhunde überprüften. Und auch auf Schutzzäune setzt Hessen auch weiterhin.