Ein tragischer Wildunfall auf der Staatsstraße 2055 in Bayern endet für einen 59-Jährigen tödlich. Der Mann wird nach der Kollision mit einem Wildtier selbst von dem Auto eines 18-jährigen Fahrers erfasst. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen.
Wildunfall in Friesenried: Tragische Verkettung von Ereignissen endet tödlich
Friesenried – Am späten Abend des letzten Freitags (28. Februar 2025) kam es auf der Staatsstraße 2055 zwischen Friesenried und Ebersbach einen Wildunfall mit tragischem Ausgang. Der Fall ist noch nicht abschließend geklärt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam es zuerst zu einer Kollision, bei der der 59-jährige Autofahrer mit einem Dachs auf der Fahrbahn zusammenstieß. Das Verantwortungsbewusstsein des Fahrers endete für ihn daraufhin tragischerweise mit einer weiteren Kollision. „Nach dem Zusammenstoß wollte er das tote Tier selbstständig von der Fahrbahn entfernen. Im selben Moment kam ihm dann von Friesenried kommend ein 18-Jähriger mit seinem Pkw entgegen“, erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Weitere Kollision: 18-Jähriger konnte nicht mehr Bremsen
Demnach übersah der junge Mann den 59-Jährigen, der gerade den toten Dachs von der Straße entfernen und damit die Gefahr für weitere Autofahrer beseitigen wollte, und erfasste ihn frontal. Der Mann erlitt durch den Unfall so schwere Verletzungen, dass auch die Mühen des Rettungsdienstes ihn nicht retten konnten. Er verstarb tragischerweise noch an der Unfallstelle. Den Sachschaden, der durch den Wildunfall entstand, schätzt die Polizei auf etwa 6.000 Euro. Nach dem Vorfall war die Staatsstraße 2055 für die Unfallaufnahme vollständig gesperrt. Wie die Polizei berichtet, befanden sich neben zwei Streifen der Polizei Kaufbeuren auch zwei Besatzungen des Rettungsdienstes, ein Notarzt und 16 Mann der Feuerwehr im Einsatz.
Wie verhalte ich mich nach einem Wildunfall?
Wer mit einem Wildtier kollidiert, sollte sich selbst nicht in Gefahr bringen, um das Tier zu bergen. Neben der Gefahr durch den weiteren Straßenverkehr besteht auch die Möglichkeit, dass Tiere nicht tödlich verletzt werden und dann durch den Schock aggressiv reagieren könnten. Stattdessen sollte man nach einem Wildunfall die Polizei verständigen, welche in Kontakt mit einem zuständigen Jagdpächter treten kann.