Wildunfall im Alkoholrausch: Fahrer tötet drei Rehe

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Foto: Unsplash/Clark van der Beken

Auf der Staatsstraße bei Hohenburg in der Oberpfalz ereignete sich ein makabrer Wildunfall. Zwei tote Rehe liegen im Straßengraben, ein weiteres – umringt von Fahrzeugteilen – liegt auf der Straße selbst. Von dem Fahrzeug selbst fehlt am Unfallort jede Spur, genauso wie vom Fahrer selbst. Wie konnte die Polizei den Fall noch am selben Abend lösen?

Wildunfall: Drei tote Rehe in der Oberpfalz

Am vergangenen Sonntag (2. März 2025) meldeten mehrere Zeugen der Amberger Polizei den Wildunfall: Ein totes Reh lag mitten auf der Fahrbahn, umringt von einigen Fahrzeugteilen. Ein Fahrzeug war nirgendwo zu sehen. Die Polizei machte sich auf den Weg zur Unfallstelle und fand neben dem toten Reh auf der Straße auch zwei weitere im Straßengraben. Der Verdacht der Fahrerflucht bestätigte sich auch, denn den Unfallverursacher konnten die Beamten vor Ort nicht antreffen.

Nummernschild gefunden: Polizei kann Wildunfall direkt aufklären

Dennoch konnte die Polizei den Vorfall noch in derselben Nacht aufklären. Sie fanden am Unfallort nämlich unter den Fahrzeugteilen auf der Straße auch das Nummernschild des Autos. Das Kennzeichen entlarvte den Fahrzeughalter: Ein 29-jähriger Mann aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Nicht weit also von der Unfallstelle. Die Polizei machte sich auf den Weg zu ihm nach Hause. Dort gab der Fahrzeughalter zu, auch der Fahrer des Wagens gewesen zu sein. Nach der Kollision mit den Rehen fuhr er demnach nach Hause und meldete sich nicht bei der Polizei.

Wie verhalte ich mich nach der Kollision mit einem Wildtier?

Nach einem Wildunfall sind die Verursacher grundsätzlich dazu verpflichtet, die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu informieren. Dies ist nicht nur für den Versicherungsschutz relevant – die Beamten haben nur so die Möglichkeit, den zuständigen Jagdpächter zu informieren. Dieser ist für den Umgang mit betroffenen Wildtieren zuständig.

Unfallverursacher war betrunken

Doch das war nicht das einzige Problem: Wie die Polizei mitteilt, war der Fahrer während des Gesprächs noch eindeutig alkoholisiert. Der freiwillige Alkoholtest bestätigte den Eindruck der Polizei: Der 29-Jährige war eindeutig fahruntüchtig. Sein Führerschein wurde noch vor Ort sichergestellt. Ein Strafverfahren, unter anderem wegen Trunkenheit im Verkehr, wurde eingeleitet“, heißt es im Polizeibericht. Laut Inspektion entstand am Fahrzeug des Mannes ein Schaden von etwa 1500 Euro.

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