Ein toter Wolf wurde in Neustift im Tiroler Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) gefunden. Laut Ermittlungsbehörden hatte das tote Tier eine Wunde am Körper, bei der der Verdacht besteht, dass eine Schusswaffe sie verursacht haben könnte. Dies erklärte ein Polizeisprecher Berichten zufolge gegenüber der Austria Presse Agentur. Momentan würden die Beamten trotz des Verdachts in alle Richtungen ermitteln. Entsprechende Untersuchungsergebnisse stehen derzeit noch aus.
Toter Wolf gefunden: Illegaler Abschuss?
Zeugen hatten den toten Wolf am vergangenen Donnerstag (20. Februar 2025) in einem Wald entdeckt. Die Lage wirft momentan viele Unklarheiten auf. Denn im Gebiet um Neustift gab es zum Zeitpunkt des Fundes keine aufrechte Maßnahmenverordnung, die einen Abschuss hätte erklären können. Auch das hat einen Grund: In dem Gebiet gaab es in jüngster Zeit generell keine Wolfssichtungen. Umso überraschender gestaltete sich der Fund des Kadavers. Der tote Wolf befindet sich derzeit für weitere Untersuchungen bei der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), dort findet auch die Obduktion statt. Zusätzlich wertet die Veterinärmedizinische Universität derzeit DNA-Proben aus. Das Ergebnis dazu soll in etwa 14 Tagen kommen. Mit Ergebnissen zur pathologischen Untersuchung rechnet man wiederum im Laufe der Woche.
Einige Tage später meldete sich ein Jäger zu dem Vorfall: Laut ihm könnte er das Tier irrtümlich und ohne schlechte Absicht geschossen haben – eigentlich soll er Füchse gejagt haben. Ermittlungen laufen und sollen den Fall abschließend klären.
Wolf mit abgetrenntem Kopf gefunden: Nicht der erste illegal getötete Wolf?
Es wäre nicht der erste Wolf, der im Bezirk Innsbruck-Land illegal geschossen wurde. Bereits im Sommer 2019 sorgte der Fund eines illegal abgeschossenen Wolfes für Aufruhr. Der Fall damals gestaltete sich als besonders prekär, denn den Kadaver fand man damals gänzlich ohne Kopf. Dieser wurde allem Anschein nach von dem Menschen, der das Tier illegal erlegte, abgeschnitten.
Untersuchungsergebnisse stehen noch aus
Im jüngsten Fall stehen genauere Untersuchungsergebnisse zum Wolf noch aus. Das Land verwies nach dem jüngsten Vorfall auf die Möglichkeit, einzelne Risikotiere auf legalem Wege durch aufrechte Maßnahmenverordnung zu erlegen. Dies ist in diesem Fall allem Anschein nach allerdings nicht geschehen. Im vergangenen Jahr kam diese Möglichkeit dennoch zum Einsatz. Die schwarz-rote Landesregierung hat im Bezirk 14 Verordnungen verabschiedet. Diese hatten zwei Abschüsse von Wölfen, die als Risikotiere eingestuft waren, zur Folge.