Nach langer Pause und der Hoffnung, die Afrikanische Schweinepest (ASP) inzwischen vielleicht im Griff zu haben, gibt es nun im Landkreis Bautzen in Sachsen einen neuen Fall der Tierseuche. Ein bei Königswartha erlegtes Wildschwein war, wie das Landratsamt Bautzen mitteilt, positiv auf die Tierseuche getestet worden. Was heißt das für den Umgang mit der ASP?
Tierseuche in Sachsen nachgewiesen
Über dem Gebiet um Königswartha schwirren derzeit mehrere Drohnen, um mögliche weitere tote Wildschweine zu suchen, die an der Tierseuche verendet sein könnten. Auch Spürhunde sind im Einsatz. Das Ziel: Man möchte genauer das Seuchengeschehen einschätzen können – denn seit einiger Zeit gab es in dem Gebiet, welches sich in der Sperrzone II befindet, keine Nachweise der ASP mehr. Der Fund bedeutet nun, dass die Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Schweinepest weiterhin gelten müssen.
Kampf gegen die Tierseuche: Sperrzone wird nicht aufgehoben
Ursprünglich war geplant, dass die Sperrzone im April verkleinert werden soll. Das Seuchengeschehen hatte sich eigentlich im Umkreis beruhigt, lange gab es keine nachgewiesenen Fälle mehr. Das könne laut Landratsamt aufgrund des neuen Fundes nicht mehr umgesetzt werden. Die Sperrzone kann nämlich nur dann aufgehoben werden, wenn es dort seit mindestens 12 Monaten keinen neuen Fall der Tierseuche gegeben hat. Im Landkreis Bautzen wurde die letzte Infektion im August 2024 nachgewiesen.
Welche Vorschriften gelten für die Menschen in der Sperrzone?
Bürger und vor allem Tierhalter müssen in der Sperrzone einiges beachten. Für Hundebesitzer gilt in dem Gebiet eine generelle Leinenpflicht. Schweinehalter müssen ihre Bestände dem zuständigen Veterinäramt melden, auch Zu- und Abgänge der Bestände müssen dokumentiert und angezeigt werden. Zusätzlich ist der Transport in Sperrzonen stark eingeschränkt. So dürfen Schweine innerhalb der Sperrzone oder aus dieser hinaus nur mit einer Ausnahmeregelung des Veterinäramts transportiert werden. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Tierseuche weiter einzudämmen. Ein Ausbruch im großen Stil könnte für die Landwirtschaft fatale Folgen haben, denn die Tierseuche, die nur Schweine betrifft, ist hochansteckend, unheilbar und fast immer tödlich verlaufend.