Vandalismus in Rheinland-Pfalz: ASP-Schutzzäune zerstört

patrick-pahlke-21iYB5pAtGg-unsplash

Symbolbild: Pixabay/Patrick Pahlke

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert weiterhin in Deutschland. In den letzten Monaten hat sie zwischen Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bereits den Rhein übersprungen. Schutzzäune sollen die Tierseuche davon abhalten, in den Pfälzerwald vorzudringen – wiederholter Vandalismus stellt nun eine große Gefahr im Kampf gegen die Tierseuche dar.

Vandalismus: ASP-Schutzzäune am Rhein zerstört

Ständig wird der Zaun, der den Pfälzerwald vor der ASP schützen soll, beschädigt. Dieser soll Wildschweine davon abhalten, die Tierseuche in das Gebiet zu tragen und damit weiter zu verbreiten. Der wiederholte Vandalismus, der die Bekämpfung der ASP gefährdet, empört auch den Rhein-Pfalz-Kreis.
Um die Zäune kümmert sich Alexander Weber, Abteilungsleiter der Kreisverwaltung. Die elektronischen Zäune haben sich insgesamt als effektive Maßnahme im Kampf gegen die Tierseuche erwiesen – dies gilt allerdings nur, wenn diese auch funktionsfähig sind. Gerade im nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis ist dies immer öfter nicht der Fall. An den Wegen entlang des Rheins, welcher als möglicher Infektionsherd gilt, da infizierte Kadaver den Fluss entlanggespült werden können, kommt es immer wieder zu Beschädigungen. Weber berichtet von über 20 Fällen von Vandalismus, in denen Unbekannte die Zäune beschädigt haben.

Vandalismus erhöht Gefahr der ASP-Ausbreitung

Die Taten wirken dabei vorsätzlich. Wie Weber berichtet, seien die Zäune manchmal niedergetreten oder durchgeschnitten worden. Manchmal haben die unbekannten Täter sogar die Akkus gestohlen, die die elektrischen Zäune antreiben. Weber vermutet, dass sich manche Menschen durch die Zäune in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen könnten. Dennoch: die Zäune stellen eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen die ASP dar, die durch den Vandalismus nicht ihre Wirkung entfalten kann.

Was bedeutet ein Ausbruch der Tierseuche?

Eine Ausbreitung im Rhein-Pfalz-kreis wäre besonders bitter, da man das Gebiet insgesamt sehr gut überwachen könne. Wenn nun durch den Vandalismus infizierte Wildschweine dennoch über den Zaun gelangen, könnten diese die Tierseuche auf andere Wild- sowie Hausschweinbestände übertragen. Das hätte vor allem für Landwirte katastrophale Folgen, die noch über Jahre nachwirken würden. Denn wenn die Tierseuche einmal ausgebrochen ist, ist es sehr schwer, sie komplett auszulöschen. Es bleibt also zu hoffen, dass der Vandalismus bald aufgeklärt werden kann und damit ein Ende findet.