Nachdem die Maul- und Klauenseuche (MKS) am 10. Januar 2025 in Brandenburg nachgewiesen wurde, herrschte große Unruhe. Direkt ergriff die Politik konsequente Maßnahmen. Mehrere Tierbestände mussten im Bereich des Ausbruchs getötet werden, Tierparks wurden geschlossen. Besonders leidet derzeit die Landwirtschaft unter den Folgen des Ausbruchs. Nun scheint sich die Lage allerdings zu entschärfen.
Ausbruch der MKS: EU lobt Vorgehen von Deutschland
Beim Ratstreffen der EU-Agrarminister am Montag (27. Januar 2025) in Brüssel wurde Deutschland in höchsten Tönen gelobt. Auf den Ausbruch der MKS habe man „ausgezeichnet“ reagiert. Laut Polens Ressortchef, Czesław Siekierski, sei es dem konsequenten Handeln der deutschen Behörden zu verdanken, dass bisher keine weiteren Fälle von MKS aufgetreten seien. Dem Lob schlossen sich unter anderem Italien, die Niederlande, Spaniens, Portugal und Dänemarks an. Kritisiert wurden wiederum die Einfuhrstopps von Schweinefleisch, die einige Staaten Deutschland gegenüber aussprachen. Diese tragen einen großen Teil dazu bei, wie sehr die Situation die Landwirtschaft in Deutschland belastet.
Derweil betonte Bundesagrarminister Cem Özdemir die laufenden Anstrengungen der Behörden, den Ursprung des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche schnellstmöglich ausfindig zu machen. Er begrüßte zudem die Bemühungen der EU-Kommission und anderer Mitgliedstaaten, solidarisch vorzugehen und das Regionalisierungsprinzip einzuhalten.
MKS-Situation entschärft: Gefahr für Nutz- und Wildtiere vorüber?
Derweil entschärft sich die Lage um das Infektionsgebiet langsam. Ab dem 28. Januar 2025, also rund zweieinhalb Wochen nach dem Ausbruch der MKS, ist der Transport von Schafen, Rindern und anderen gefährdeten Tieren in Berlin wieder gestattet. Ausnahmen bestehen allerdings weiter für die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, wo sich auch der Tierpark Berlin befindet. Die Bezirke liegen innerhalb der Überwachungszone – der Tierpark muss demnach auch weiterhin vorsorglich geschlossen bleiben. Eine mögliche Ausbreitung der könnte für Nutz- und Wildtiere fatale Folgen haben.
Wie reagiert die Politik?
Dennoch gilt: Der Ausbruch der MKS hat in Deutschland zu großen finanziellen Schäden geführt, von denen besonders Landwirte betroffen sind. Aufgrund dessen hat der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) den Landwirten Hilfen für die finanziellen Schäden durch die Maul- und Klauenseuche in Aussicht gestellt. Er wolle mit der EU-Kommission auch über mögliche Unterstützung aus den EU-Krisenfonds sprechen, wie das Ministerium am 27. Januar mitteilte. Auch steht Özdemir mit dem Bundesfinanzministerium im Austausch. Er will klären, ob nationale Hilfen möglich sind. Özdemir positioniert sich scharf: „Kein Hof sollte wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen“