Die Berichte zu Wölfen, die sich dem Menschen immer weiter nähern, häufen sich. Nun kam es in der Schweiz bei Elm, im Kanton Glarus, zu einem erschreckenden Vorfall. Ein Wolf kam dort einem vierjährigen Kind gefährlich nahe. Die Behörden erkennen die Gefahr und geben nun zwei Tiere zum Abschuss frei.
Schon seit Mitte Dezember 2024 haben Anwohner im Kanton Glarus mehrfach Wölfe beobachten können. Berichten zufolge kam es schon in den Glarner Dörfern Matt, Engi und Elm zu solchen Entdeckungen. Laut einer Mitteilung des Kantons vom 24. Januar 2025 begaben sich die Beobachtungen „in Umgebung zu bewohntem oder stark frequentiertem Gebiet“.
Zwei Wölfe kommen vierjährigem Kind gefährlich nah
Einen Tag vorher, am 23. Januar 2025, kam es schließlich zu einer erschreckenden Situation. Ein Wolf näherte sich einem vierjährigen Kind in Hofnähe gefährlich. Das Tier soll dabei zusätzlich in Begleitung eines weiteren Wolfs gewesen sein. Mit dieser Situation begründet der Kanton auch die Abschussbewilligung der beiden Tiere.
Wolf nähert sich Kleinkind – Beweisvideo
Der zuständige Regierungsrat stützt sich dabei auch auf ein Video, welches die Situation zeigt. Das Tier soll Berichten zufolge auf unter 30 Meter an das Tier herangetreten sein. Dabei reagierten die Frauen, die in der Nähe waren, eigentlich richtig. Sie machten sich dem Wolf gegenüber laut bemerkbar – dies schreckt die Raubtiere häufig ab. Dass dies bei Wölfen, die sich immer weiter in den Kontakt mit Menschen trauen, oft keine Wirkung mehr zeigt, wurde auch bei einem Fall in Hessen deutlich. Dort verfolgte ein Wolf drei Reiterinnen, die über 20 Minuten vergebens versuchten, das Tier zu vertreiben.
Die Situation konnte demnach erst dann entschärft werden, als die Mutter zu ihrem Kind kommen und es auf den Arm nehmen konnte. Daraufhin traten das Tier und sein Begleiter schlussendlich den Rückzug an. Verletzt wurde in der Situation niemand.
Um die Gefahr für die Anwohner einzudämmen, gibt es nun eine Abschussbewilligung gegen die Wölfe. Der Kanton hat mit dem Vollzug der Abschüsse die Glarner Wildhut beauftragt. Die Bewilligung ist vorerst auf dreißig Tage befristet.