Ein Jäger hat Elchkuh Olga gesichtet. Die Elchkuh, die aus dem Wildpark Schorfheide entlaufen ist, streift Berichten zufolge wahrscheinlich noch durch den Nordosten Brandenburgs. Olga soll am Anfang der Woche auf einer Wärmebildkamera bei Milmersdorf in der Uckermark zu sehen gewesen sein. Das berichtet die Leiterin des Wildparks Schorfheide, Imke Heyter, gegenüber der Presse.
Jäger sichtet Elch: Elchkuh Olga noch in Brandenburg unterwegs
Ein Jäger habe das Bild, welches etwa 20 Kilometer entfernt vom Wildpark entstand, gesehen und Heyter direkt kontaktiert. Elchkuh Olga sollte ursprünglich Mitte Dezember im Wildpark Schorfheide einziehen. Nach nur etwa 17 Stunden im Park sprang sie über die Absperrzäune und war seitdem nicht mehr einzufangen. Heyter reagiert auf die Frage, ob Olga wieder eingefangen kann, optimistisch: „Die Hoffnung stirbt nie“.
In dem Fall, dass Olga tatsächlich eingefangen werden kann, würde sie allerdings nicht in den Wildpark Schorfheide zurückkehren. Stattdessen wird eine Elch-Familie wieder zusammengeführt. Elchkuh Olga würde nämlich nach Niedersachsen kommen. Dort leebt, etwa 25 Kilometer südlich von Hannover, auch ihr Vater in einem Wildpark. Diese Entscheidung kommt auch Heyter gelegen. Die Gefahr, dass sie erneut ausbüxt, sei ihr einfach zu groß.
Wildpark auch mit Maul- und Klauenseuche beschäftigt
Die andere Option tritt dann in Kraft, wenn Olga auch nach längerer Zeit nicht wieder eingefangen werden kann. Dann könnte der Elch irgendwann als Wildtier kategorisiert werden. Wann und wie das passiert, das ist auch der Wildpark-Chefin unbekannt.
Der Wildpark Schorfheide beschäftigt sich momentan allerdings nicht nur mit dem Elch-Ausbruch. Auch die Maul- und Klauenseuche (MKS), die in Brandenburg – etwa 50 Kilometer entfernt in Hönow – bei einer Wasserbüffelherde nachgewiesen wurde, bereitet dem Park Sorgen. Momentan ist der Wildpark aufgrund der hoch ansteckenden Tierseuche gesperrt. Sollte es allerdings keine neuen Meldungen bezüglich der MKS geben, würde der Park am kommenden Wochenende wieder öffnen. Dann ist auch wieder ein Blick in die Zukunft möglich. Wie Heyter erklärt, würde der Wildpark in Schorfheide gerne wieder eine Elchkuh zur Brunftzeit aufnehmen. Bis dahin ist der Wildpark sicherlich froh darum, wenn es um das Thema ruhiger wird.