Brutale Wilderei: Hirsche fallen schrecklicher Tat zu Opfer

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Mehrere Hirsche fielen im Isartal einem Wilderer zu Opfer. Foto: Unsplash/Diana Parkhouse

Eigentlich ist das Isartal, welches südlich von München liegt, ein beliebtes Erholungsgebiet. Nun treibt sich dort allerdings ein Wilderer rum, der die Stimmung trübt. Die Brutalität der Wilderei lässt verstümmelte Kadaver zurück – vermutlich für Trophäen. Nun ermittelt die Polizei.

 

Wilderer treibt im Isartal sein Unwesen

Insgesamt genießen Jäger ein hohes Ansehen im Isartal. Die Taten des Wilderers trüben dieses Bild allerdings. Mindestens dreimal hat ein Unbekannter allein in diesem Herbst Hirsche unfachmännisch und dadurch mit unnötigem Leid getötet, ihnen dann die Köpfe abgeschnitten und den restlichen Kadaver im Wald liegen lassen. Neben der Polizei sind auch Förster und Jäger entsetzt über die Wilderei-Vorfälle, die neben Unruhe in der Gesellschaft auch großes Tierleid hervorrufen.

„Das sind keine Helden, das sind Verbrecher (…) Sie verstoßen gegen zahlreiche Gesetze.“, erklärt Robert Krebs, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten in Bad Tölz, gegenüber dem Merkur. Aufgrund der Tatsache, dass der Wilderer lediglich die Köpfe der Hirsche abtrennte und mitnahm, ist davon auszugehen, dass es ihm bei seinen Taten ausschließlich um die Trophäen geht.

 

Mehrere Wilderei-Fälle seit September

Den ersten Fall gab es im September dieses Jahres in Mittenwald. Hier fand man den ersten Hirsch, der ohne Kopf zurückgelassen wurde. Im Oktober gab es dann den nächsten Fall: Ein Gamsbock wurde ohne Kopf im Estergebirge gefunden. Den bisher letzten Fall gab es Anfang November, als der Unbekannte erneut einen Rothirsch tötete und das Tier abermals ohne Kopf im Wald zurückließ. Die Jagdsachbearbeiterin der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen zeigt sich auch deshalb so schockiert über die Wilderei, da „in allen vergangenen und aktuellen Fällen nicht nur das Gesetz, sondern auch das Tierwohl völlig außer Acht gelassen wurde“. Bis heute ermittelt die Polizei auf Hochtouren.

 

Unfachmännisches Töten: Polizei ermittelt

Besonders tragisch ist aus Jägersicht, dass der Wilderer die Tiere in keinster Weise waidmännisch erlegt hat. Stattdessen nutzte er ein Kleinkaliber, welches bei einem großen Tier wie einem Hirsch keine sofort tödliche Wirkung entwickelt. Die Tiere haben sich also mutmaßlich schwerverletzt quälen müssen, bis sie schließlich verendeten.
Besonders besorgniserregend ist die Frage, wie viele Tiere unentdeckt einer solchen Tat zu Opfer fallen. Denn die Dunkelziffer ist bei Wilderei besonders hoch – ganz zu Leiden der Wildtiere.

Die Polizei leitete in allen bekannten Fällen Strafverfahren und entsprechende Ermittlungen ein. Bei Hinweisen ist die Bevölkerung gebeten, unverzüglich die zuständige Polizeiinspektion zu kontaktieren.