Wildunfälle und Verletzungen: Die Gefahr „Streusalz“

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Foto: Unsplash/Jay Toor

Zugegeben: Der Winter lässt momentan noch mit dem Schnee auf sich warten. Doch Minusgrade sorgen neben der weihnachtlichen Schneelandschaft auch für Gefahren: Schnee und Eis auf den Straßen bieten hohe Rutschgefahr. Um Unfällen vorzubeugen, streuen die Winterdienste schon jetzt Salz, um das Vereisen das Fahrwege zu stoppen. Das ist eine große Entlastung für Autofahrer – birgt allerdings auch Gefahren. Denn das Streusalz lockt Wildtiere wie Wildschweine und Ruhe an die Straßenränder. Das bedeutet auch: Die Gefahr für Wildunfälle steigt.

 

Streusalz als Mineralien-Lieferant

Mineralien sind für unsere Wildtiere ein lebenswichtiger Teil der Nahrung. Es unterstützt nicht nur die Verdauung und den Stoffwechsel im Allgemeinen, sondern auch den Fellwechsel im Herbst und Winter. Das Problem: Die natürlichen Quellen für Mineralien (unter anderem einige Wildkräuter) verschwinden nicht nur grundsätzlich immer mehr aus unseren Wäldern. Im Winter sind sie zusätzlich nicht für die Tiere zugänglich. Es ist also wenig verwunderlich, dass die Tiere sich nach Alternativen umsehen. Und diese finden sie oftmals als Streusalz an Straßenrändern, wenn aufgrund von Minusgraden gestreut wurde. Dass dort auch die Gefahr lauert, Opfer eines Wildunfalls zu werden, ahnen die Tiere nicht. Mancherorts werden gesondert Lecksteine für Wildtiere aufgestellt, damit diese nicht in Straßennähe nach Mineralien suchen müssen.
Gerade bei den momentanen Witterungsverhältnissen und der zusätzlichen Gefahr durch die gestreuten Straßen sollte man vor allem in Wald- und Feldnähe besonders aufmerksam und vorsichtig fahren – auch dann, wenn die Glatteisgefahr durch das Streusalz gemindert ist.

 

Gefahr für Pfoten: auch für Hunde problematisch

Auch zu Fuß kann Streusalz eine Gefahr darstellen. Allerdings nicht für uns, sondern für die geliebten Vierbeiner.  Denn wenn es sich um mechanisches Streusalz handelt, können sich die Pfoten von Hunden daran aufreiben. Folge sind gereizte Zwischenräume, die auch für Entzündungen sorgen können. Nach Spaziergängen sollten Hundehalter die Pfoten ihrer Hunde mit lauwarmem Wasser von Streusalz befreien. So kann man Verletzungen und Entzündungen aktiv vorbeugen.