Canis lupus: 19% der Wölfe sollen geschossen werden

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Foto: Pixabay/ambquinn

Dem Wolf, Canis lupus, soll es künftig an den Kragen gehen. Denn Frankreich macht jetzt Ernst mit der Reduktion der grauen Räuber. Rund 200 Tiere wollen unsere Nachbarn im Südwesten 2025 auf den Balg legen.

Canis lupus – Bestandsaufnahme

Während man sich hierzulande damit schwertut, überhaupt einzelne Entnahmegenehmigungen in die Tat umzusetzen, sind die meisten europäischen Nachbarn hier pragmatischer. Egal, ob die Schweiz, Österreich oder jetzt Frankreich. Die anderen Staaten denken in Lösungen und nicht in Problemen. So hat Frankreich nun eine neue Bestandsschätzung durchgeführt und auch gleich den Abschussplan festgelegt.
Der Bestand ist deutlich kleiner als in Deutschland, dennoch ist die Entnahme von 192 Tieren erforderlich. Dies entspricht lediglich einem geringen prozentualen Anteil von 19%.

Unverändert viele Wölfe

Grund für die Entnahmen in Frankreich ist, dass die Zahl der Tiere auf unverändert hohem Niveau ist. So schätzt die Präfektur Auvergne-Rhône-Alpes den aktuellen Bestand auf etwas über 1013 Tiere.  Im Jahr zuvor waren es 1003 Wölfe.  Zum Vergleich: In Deutschland hat die Zahl der Wölfe die 3000er Marke bereits deutlich überschritten. Während sich Canis lupus in Frankreich jedoch auf einer weit größeren Fläche verteilen, konzentrieren sich die Tiere in Deutschland auf wenige Bundesländer.
Die Franzosen bedienen sich zur Wolfszählung einer neuen Methode der Genanalyse. Dazu wurden bereits im Winter des letzten Jahres Stichproben genommen. Diese Zählmethode ist Plan des nationalen französischen Wolfsplans.

Canis lupus greift an und wird erlegt

Die Franzosen begründen den erhöhten Abschuss jedoch nicht nur mit dem konstanten Wolfsbestand. Denn auch die Zahl der Angriffe ist in einigen Regionen deutlich höher als bisher. Canis lupus hat eine große Vorliebe für Nutztiere und die kommt die Bauern teuer zu stehen. In der Region Auvergne-Rhône-Alpes gab es, verglichen mit dem Vorjahr, gut 4,6% mehr Wolfsangriffe als im Vorjahr. Und vor allem ist auch die Zahl der dabei getöteten Tiere deutlich angestiegen. Ganze 10,6% mehr Nutztiere wurden dabei getötet.