Die Jagd wird in Deutschland immer beliebter. Anfang des Jahres veröffentlichte der DJV: 435.930 Jägerinnen und Jäger gibt es in Deutschland. Das ist ein Anstieg von ca. 36 Prozent in den letzten drei Jahrzehnten. Auch heißt das, dass es in Deutschland noch nie so viele Jäger gab wie momentan. Interessant ist hierbei nicht nur der Blick darauf, wie viele Menschen sich für einen Jagdschein entscheiden. Auch lohnt sich die Frage, wer sich heutzutage für die Jagd begeistern lässt.
Immer mehr junge Menschen mit Jagdschein
Der Landesjagdverband Baden-Württemberg gibt an, dass das Durchschnittsalter der Jagdscheininhaberinnen und -inhaber bundesweit immer weiter abnimmt. In Zahlen heißt das: Im Jahre 2022 waren laut einer Mitgliederbefragung des DJV rund elf Prozent zwischen 18 und 34 Jahre alt. 2016, sechs Jahre zuvor, waren es noch neun Prozent. Auf der anderen Seite nimmt die Gruppe der älteren Jägerinnen und Jäger ab. Im Jahre 2022 gaben 33,4 Prozent der Befragten an, 65 Jahre oder älter zu sein. 2016 waren das noch über 36 Prozent. Es wird also deutlich: die Jagd wird jünger, sie kommt nicht einfach aus der Mode.
Jagd ist nicht nur Familiensache
Viele Menschen kommen über die Familie mit der Jagd in Verbindung. Wenn die Eltern ihre Kinder früh mit dem Thema konfrontieren, besteht logischerweise auch ein größerer Bezug dazu. Dennoch: Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) aller befragten Teilnehmer in Jägerkursen gibt an, vor der Jagdausbildung keine Erfahrungen mit der Jagd gemacht zu haben. Zusätzlich gibt fast ein Viertel (23 Prozent) der Teilnehmer an, in der Stadt zu leben.
Die Jagd wird also nicht nur insgesamt beliebter, sie wird auch jünger und moderner. Die Idee, sich nachhaltig und naturverbunden selbst mit Fleisch zu versorgen, findet immer mehr Anklang. Geschichten von jungen Menschen, die sich bei der Jagd nicht nur um die eigene Versorgung, sondern auch um die Natur kümmern und dabei gleichzeitig einzigartige Erfahrungen machen, kurbeln die Faszination der Jagd zusätzlich an.