Jagdliches Bekleidungslexikon
Es ist Zeit für ein Comeback liebe Leser! Es ist Zeit, dass Naturmaterialien unsere jagdlichen Kleiderschränke zurückerobern. Nicht um Ihnen den Spaß mit all den synthetischen Neuerungen zu verderben und auch nicht, um dem Knallfarben-Funktionsschauspiel auf dem Streckenplatz die Farbbrillianz zu stehlen. Nein! Vielmehr geht es darum, an ein Handwerk und eine Tradition anzuknüpfen, die wir bei der Jagd bereits leben. Denn wer hätte es gedacht? Wärmende Pelze, robustes Leder, feinste Schurwolle verarbeitet zu hochwertigen Tweed oder Lodenprodukten, können bereits all das, was uns moderne Funktionsbekleidung verspricht. Getreu dem Motto „back to the roots“ stelle ich Ihnen passend zur kalten Jahreszeit Naturmaterialien vor, die Sie in Ihrem jagdlichen Kleiderschrank nie wieder missen wollen.
Heute beginnen wir mit einem wahren Klassiker: der Lederhose.
Wenn ich an Lederhosen denke, dann denke ich an Patina. Ich denke an jagdliche Abenteuer, die man einer Lederhose ansehen darf. Ich denke an Jagden, die robuste Kleidungsstücke verlangen. An Schnepfen am ledernen Hühnergalgen an der Lederhose befestigt. Egal, ob zur Niederwildjagd zu Tweed und Gummistiefel oder auf der Drückjagd zu leuchtendem Orange. Eine Lederhose ist nicht nur ein Statement, ein Symbol von Tradition und Naturverbundenheit. Sie ist ein treuer jagdlicher Begleiter, egal in welches jagdliche Abenteuer Sie sich stürzen wollen.
Doch wie findet man die perfekte Lederhose? Welche Aspekte sollten Sie beachten, um das ideale Modell zu finden?
10 wichtige Punkte für die Kaufentscheidung der richtigen Lederhose
1. Einsatzbereich klären: Vielseitigkeit zählt
Überlegen Sie, ob die Lederhose für die Jagd, als Trachtenmode oder für den Alltag gedacht ist.
Für Outdoor-Einsätze und Jagd: Wählen Sie robustes, strapazierfähiges Leder wie Hirsch- oder Rindsleder.
Für traditionellere Anlässe: Ziegenleder
2. Lederarten im Vergleich: Was passt zu Ihnen?
- Hirschleder: Geschmeidig, langlebig und ideal für harte Einsätze in der Natur.
- Rindsleder: Etwas härter, dafür extrem robust und widerstandsfähig.
- Ziegenleder: Leicht, weich und eher für den modischen oder traditionellen Einsatz gedacht.
3. Tipps zur Passform: Die richtige Größe zählt
Lederhosen dehnen sich mit der Zeit. Wählen Sie eine, die zunächst eng anliegt, ohne einzuschnüren.
Nehmen Sie Ihre Maße: Taille, Hüfte und Beinlänge.
Nutzen Sie Größentabellen des Herstellers.
4. Hochwertige Lederhose erkennen: Darauf sollten Sie achten
- Gleichmäßige Lederoberfläche ohne Risse oder chemischen Geruch.
- Hochwertige Stickereien und stabile Nähte.
- Testen Sie die Haptik: Hochwertiges Leder fühlt sich angenehm und geschmeidig an.
5. Lederverarbeitung: Details machen den Unterschied
Achten Sie auf:
Verstärkte Nähte für lange Haltbarkeit.
Solide Knöpfe oder Schnallen.
Erfahrener Hersteller
6. Lederpflege: So bleibt Ihre Lederhose wie neu
Lüften an der frischen Luft um Gerüche zu entfernen. Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch und speziellem Lederreiniger entfernen.
Auf keinen Fall in die Waschmaschine geben!
Achtung: Bitte beachten Sie immer, um welche Leder Art und Qualität es sich handelt. Als Naturprodukt reagiert Leder empfindlich auf chemische Reinigungsmittel. Klären Sie zuerst um welche Verschmutzung es sich handelt, um Flecken gezielt zu behandeln. Gegebenfalls an Fachmänner wenden.
7. Atmungsaktivität und Komfort: Darauf kommt es an
Eine Lederhose sollte atmungsaktiv und bequem sein, vor allem bei langen jagdlichen Einsätzen. Hirschleder hat von Natur aus atmungsaktive Eigenschaften und passt sich hervorragend an.
8. Modelle: Die richtige Lederhose für Ihren Stil
Lederhosen gibt es in verschiedenen Modellen, die sich in Länge und Design unterscheiden – perfekt für unterschiedliche Anlässe und Vorlieben:
Kniebundlederhose: Der traditionelle Klassiker für Trachtenfeste und die Jagd, endet knapp unterhalb des Knies.
Kurze Lederhose: Modern und luftig, ideal für warme Tage und sommerliche Veranstaltungen.
Lange Lederhose: Perfekt für die Jagd und kältere Temperaturen, schützt vor Wind und Wetter.
9. Lederhose Preisvergleich: Wie viel sollten Sie ausgeben?
Einstiegsklasse (200–300 €): Basisqualität, oft aus Spaltleder.
Mittelklasse (400–700 €): Gute Verarbeitung und hochwertige Materialien.
Premium (800 €+): Handgenäht, bestes Leder und echtes Handwerk.
10. Anprobieren: So sitzt die Lederhose richtig
Gehen Sie in die Hocke oder bewegen Sie sich, um sicherzustellen, dass die Hose bequem ist. Probieren Sie notfalls mehrere Größen zur Auswahl, um die Passform zu testen und ein Gefühl für den richtigen Sitz zu bekommen.
Achten Sie darauf, dass die Hose anfangs eng sitzt, da Leder sich im Laufe der Zeit dehnt.
Fazit: Die perfekte Lederhose für das nächste Jagdabenteuer
„Gut Ding will Weile haben“. Die Suche nach der perfekten Lederhose ist tatsächlich oft etwas zeitintensiv. Gerade für Frauen ist das Angebot der Hersteller an gut sitzenden und qualitativ hochwertigen Lederhosen noch überschaubar. Fündig geworden bin ich bei der österreichischen Traditionsfirma Habsburg. Die hochwertige, braune Lederhose „ZITA“ ist seitdem meine zweite Haut. Schmal geschnitten, aus flexiblem Lammvelour ist sie für mich eine optimale Kombination aus jagdlichem Alleskönner und Gamechanger für jedes Outfit. Kombiniert mit einer Seidenbluse und einem feinen Tweed Blazer ist die Hose nämlich nicht nur auf der Jagd ein wahrer Hingucker.
Achten Sie auf exzellente Qualität, Passform und den Zweck, für den Sie die Lederhose nutzen möchten, und freuen Sie sich auf ein Stück, das sich Ihrem Leben anpasst. Die Investition in Qualität ist nicht nur bei der Jagdausrüstung unumgänglich. Wenn wir auf die klassische und qualitativ hochwertige Bekleidung aus Naturmaterialien setzen, haben wir oft lebenslange Begleiter.