Le Chameau Chasseur Gummistiefel im Praxistest

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Während der Lederstiefel maximalen Komfort bietet, vereint die Neopren-Ausführung Komfort mit maximalem Kälteschutz. Foto: Madeline Lindhorst.

Lederfutter vs. Neoprenfutter

Marke und Modell: Le Chameau Chasseur
Futtertypen im Vergleich: Leder und Neopren
Testumfeld: Schnepfenjagd in Norddeutschland
 

Schnepfenjagd im hohen Norden

Es ist Anfang November und für uns geht es zur Schnepfenjagd in Norddeutschland. Mit dabei ist unser English Springer Spaniel Hugo, die Flinte und zwei Paar Le Chamaeu Chasseur Gummistiefel für einen jagdlichen Test unter realen Bedingungen. Mir stellte sich die Frage, welche Vor- und Nachteile sich aus der preisintensiveren Variante mit Lederfutter im Vergleich mit der Neoprenfutter-Variante ergeben. Die Testbedingungen sind für Gummistiefel heute optimal. Es ist nass und kalt – Norddeutsches Schietwetter halt. Neben der optimalen Witterung finden wir mooriges und sumpfiges Gelände und potenzielle Standzeiten im Wasser vor. Ich schlüpfe in die Gummistiefel und bin gespannt, ob diese ihr Versprechen halten. Die Jagd beginnt.

Der Le Chameau Chasseur hat mittlerweile Kultstatus und ist als Premium-Gummistiefel in zwei Versionen erhältlich: mit Leder- und Neoprenfutter. Welcher dieser beiden Stiefel besser geeignet ist, hängt stark vom Einsatzzweck und Budget ab.

Der seitliche Reißverschluss sorgt für maximalen Komfort. Foto: Madeline Lindhorst

Material und Eigenschaften: Leder vs. Neopren

Lederfutter: Stabil und atmungsaktiv. Das Leder hält den Fuß trocken und eignet sich für Strecken mit viel Bewegung und kurzen Standzeiten im oder am Wasser.
Nachteil: Leder isoliert weniger, sodass der Fuß schneller auskühlen kann.
Neoprenfutter: Neopren ist für seine hervorragende Wärmespeicherung bekannt, was es ideal für kalte und nasse Einsätze macht. Der Gummistiefel mit Neoprenfutter ist perfekt für längere Standzeiten im Wasser, da das Neopren isoliert und warmhält.
Nachteil: Man schwitzt bei längeren Märschen leichter, da Neopren weniger atmungsaktiv ist.

Komfort durch Reißverschluss und Preisunterschied

Beide Modelle des Le Chameau Chasseur bieten durch den wasserdichten, seitlichen Reißverschluss hohen Tragekomfort und eine enganliegende Passform, die ein schnelles An- und Ausziehen ermöglicht.
Preis Lederfutter: Diese Variante ist etwas teurer und kostet etwa 450€.
Preis Neoprenfutter: Die Version mit Neoprenfutter ist kostengünstiger und liegt aktuell bei rund 350€.

Bei den widrigen Wetterbedingungen auf der Schnepfenjagd macht der Stiefel eine gute Figur! Foto: Madeline Lindhorst

Praxiseinsatz bei der Schnepfenjagd

Wir befinden uns auf dem Weg zum Streckenplatz. Am heutigen Jagdtag konnten 23 Schnepfen, 2 Enten und 4 Hasen erlegt werden. Der mit Neopren gefütterte Le Chameau Chasseur ist vor allem beim Vorstehen auf seine Kosten gekommen. Die Ledervariante konnte beim Durchgehen überzeugen. Der elegantere, mit Leder gefütterte Stiefel eignet sich für aktive Bewegungsjagden und für Menschen, die ein trockenes Fußklima bevorzugen. Er passt sich dem Fuß besser an und ist atmungsaktiver. Empfehlenswert für herbstliche Treibjagden. Der mit Neopren gefütterte Stiefel hält die Füße warm und isoliert zuverlässig gegen Kälte. Für längere Standzeiten im Wasser und bei kalten Temperaturen. Beispielweise als Vorstehschütze oder bei der Entenjagd im oder am Gewässer. Allen Mitjägern, die wie ich zu kalten Füßen neigen, empfehle ich jedoch immer die Neoprenvariante, so kann man auf die extra Lage Wollsocken verzichten. Resümierend überzeugen beide Le Chameau Modelle durch eine hohe Qualität und Komfort. Die Entscheidung sollte daher immer von den individuellen Jagdbedingungen abhängen.