Wölfe töten Jagdhund in Brandenburg – Forderung nach Wolfsjagd

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Die Jagdterrierhündin wurde Opfer des brutalen Wolfsangriffs. Foto: Wolfgang W./LJVB

Jagdhund in Brandenburg von Wölfen getötet – Forderung nach Regulierung der Wolfspopulation

Wölfe töteten einen Jagdterrier im brandenburgischen Teltow-Fläming. Ein tragischer Vorfall in Brandenburg hat die Diskussion um den Wolf neu entfacht: Ein Jagdhund wurde während einer Nachsuche von einem oder mehreren Wölfen getötet. Die Jagdterrierhündin „Tora“ war am 15. Oktober mit ihrem Besitzer Wolfgang W. unterwegs, um einen verletzten Rothirsch nach einem Wildunfall nachzusuchen. Nach etwa zwei Kilometern brach plötzlich das GPS-Signal von „Tora“ ab. Was dann folgte, war eine stundenlange verzweifelte Suche nach dem Jagdhund.

Jagdhund „Tora“ von Wölfen attackiert und getötet

Nach mehreren Stunden fand der Hundeführer schließlich die getötete Hündin. „Tora“ wurde offenbar von Wölfen attackiert, getötet, ausgeweidet und teilweise vergraben. Dieser Vorfall ereignete sich nur etwa 600 Meter von der Ortschaft Glienig entfernt und schockierte nicht nur den Besitzer, sondern auch die Jagdgemeinschaft. Es ist nicht der erste Vorfall in Brandenburg, bei dem ein Jagdhund von Wölfen angegriffen wurde.

Landesjagdverband fordert Maßnahmen zum Schutz von Jagdhunden

Angesichts der steigenden Zahl von Wolfsübergriffen fordert der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) dringend Maßnahmen. Der Verband hat eine DNA-Analyse beauftragt, um zu klären, wie viele Wölfe an dem tödlichen Angriff beteiligt waren. Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des LJVB, fordert die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht sowie eine Regulierung der Bestände. Ziel sei es, Jagdhunde, Haustiere und auch Menschen vor weiteren Angriffen zu schützen. Kai Hamann, Geschäftsführer des Landesjagdverbands Brandenburg, warnte zudem davor, in der kommenden Drückjagdsaison sowie bei der Nachsuche keine Hunde mehr zu schnallen. Die Gefahr von Wolfsangriffen sei derzeit viel zu hoch.

Vorsicht für Jagdhunde und Waldbesucher

Der LJVB rät Jagdhundeführern aktuell von der Teilnahme an Drückjagden oder Nachsuchen ab, da das Risiko für Wolfsangriffe zu hoch ist. Auch Spaziergänger sollten ihre Hunde immer an der Leine führen. Der Vorfall zeigt, wie wichtig eine gezielte Kontrolle der Wolfspopulation ist, um Jagdhunde und Menschen zu schützen.