Vorbereitung auf die Drückjagd: Tipps zum Schießen auf die schnellen Sauen

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Den flüchtigen Schuss vorher zu trainieren ist der Schlüssel zum Erfolg. Foto: Patrik Bollrath

Oft bricht auf der Drückjagd Hektik aus. Damit jeder trotz Saufieber und rasendem Puls trifft, verraten wir unsere besten Tipps zur Vorbereitung! Vor dem Trockentraining ist die Waffe stets auf Sicherheit zu überprüfen. Es müssen Pufferpatronen verwendet werden.

 

1. AUF DEN PUNKT TREFFEN

Eine gute Übung ist es, auf einen fixen Punkt, ein Schusspflaster oder einen Lichtschalter zu zielen, bewusst sauber abzuziehen und im Ziel zu bleiben. In einem nächsten Schritt sollte diese Übung mit schnellem Repetieren und weiterem Zielen kombiniert werden. Man kann in Einheiten von 10 Wiederholungen trainieren und mehrere Einheiten nacheinander ausführen.

 

2. SCHWINGEN ÜBEN

Im nächsten Schritt beginnt man damit, entlang einer Fensterbank, einer Fuge oder sonstigen geraden Linien mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit dem Absehen mitzufahren und in einem bestimmten Bereich kontrolliert und sauber abzuziehen, um anschließend zu repetieren. Auch hier bieten sich wieder Einheiten von 10 Wiederholungen an.

 

3. DIE SACHE MIT DEM BALL

Die Koordination zwischen Hand und Auge stärkt auch das „Ballpendel“. Ein Ball wird mittels einer Schnur an der Decke befestigt und in Schwung gebracht. Auch hier wird mitgefahren und abgezogen sowie repetiert. Je nach Länge des Pendels lassen sich die Geschwindigkeit und der Ausschlag des Balls variieren. 10 Wiederholungen von links und 10 von rechts sind ein gutes Maß für eine Trainingseinheit.

Foto: Redaktion

4. SCHARF SCHIESSEN

Geht es auf den Schießstand, kann auf den laufenden Keiler am sauberen Ablauf gearbeitet werden. Schießfehler lassen sich hier aufzeigen und dann anschließend durch gezieltes Trockentraining korrigieren.
Es bietet sich an, auf die Überläuferscheibe mit Einheiten von je 5 Schuss und kleinen Pausen dazwischen zu trainieren, um den Trainingseffekt zu verstärken. 3-4 Einheiten genügen hier in der Regel pro Schießstandbesuch. Das Schießkino ist die Kür, um nach erfolgter Vorbereitung schnelle, reale Jagdsituationen zu üben. Somit ist man bestens auf die Drückjagd vorbereitet!

 

Wichtig: Übungen der Reihe nach ausführen!

●  Regelmäßiges Wiederholen aller Trainingselemente mehrmals in der Woche
●  Trockenübungen am Tag vor der Drückjagd sind eine gute Vorbereitung
●  Der scharfe Schuss sollte auch regelmäßig ins Training eingebaut werden

 

Fehler korrigieren

1. MUCKEN

Beim Mucken macht der Körper des Schützen eine nickende Vorwärtsbewegung, das Resultat ist ein Tiefschuss. Dies kann von einem gesamten Zurückweichen und Krampfen der Abzugshand herrühren. Die Ursache für Schussvermeidungsverhalten liegt allerdings im Gehirn, das das Abziehen mit Knall und Rückstoß verknüpft. Zudem kann ein Rucken nach vorn auftreten, welches ebenfalls zur Streuung führt.

 

2. VERREISSEN DES ABZUGS

Die Streuung erhöht sich und es kommt zu Tiefschüssen. Ursache sind zu leichte Abzüge oder das häufige Schießen mit einem Stecher. Zudem ist es möglich, dass sich der Schütze nie ein richtiges Abziehen ange- wöhnt hat.

Tipp: Den Daumen der Schusshand seitlich an den Schaft und nicht auf den Kolbenhals legen. Foto: Redaktion

3. ABKIPPEN, DRÜCKEN

Krampft die gesamte Schusshand, kommt es zu einem Verreißen der Waffe.

 

4. STOPPEN

Der Schütze bleibt auf dem Wildkörper stehen, weil er sich zu sehr aufs Abziehen konzentriert.

Tipp: Trockentraining mit Pufferpatrone, Fokus aufs Zielen sowie die konstante Bewegung helfen, sich das Stoppen auf der Sau abzugewöhnen. Foto: Redaktion

 

Illustration: Redaktion/Adobe Stock