Die Vögel – Krähen und ihre Bejagung

Die Jagd auf Krähen ist nicht nur sehr anspruchsvoll, sie dient auch dem Artenschutz. Wie das gelingt, lesen Sie in diesem Beitrag.

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Gute Deckung ist bei der Jagd auf Krähen das A und O. Foto: Unsplash/Rhett Noonan

Erinnern Sie sich an den Horrorfilm von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1963,

liebe Leserinnen und Leser?

Nein? Zeit, sich diesen einmal anzuschauen. Denn auch wenn Sie hin und wieder schmunzeln und Hitchcocks Fantasie in Frage stellen werden, ist „Die Vögel” ein wahres Horrorszenario, wenn wir auf eine andere Ebene schauen. Unser Niederwild. Die Bejagung von Niederwildprädatoren ist für den Artenerhalt unabdingbar und im Hinblick auf die Entwicklung der Niederwildstrecken von absoluter Wichtigkeit. Mit dem Aufgang der Rabenkrähe am ersten August ist es somit an der Zeit, etwas für das Niederwild zu tun. Doch wie funktioniert eine effektive Populationskontrolle durch Bejagung der listigen Vögel?

Wann?

Der beste Zeitpunkt zur Jagd auf Krähen ist der Spätsommer. Vor allem die Jagd am Morgen hat sich bewährt. Wichtig ist, bereits vor der Dämmerung den Schirm aufzubauen, einzunehmen und das Lockbild aufgebaut zu haben.

Wo?

Wichtig ist die Variation des Standortes. Sie sollten im besten Fall nicht öfter an derselben Stelle jagen, da Rabenkrähen sehr lernfähig sind. Finden Sie heraus, wie die Flugrouten der Krähen sind, sowie ihre Aufenthaltsorte am Tag, um den Schirm entsprechend zu platzieren. Besonders attraktiv sind mit Mist bestreute Flächen, frisch gepflügte Äcker oder frisch gemähte Wiesen. Achten Sie zu jeder Zeit auf ein freies Schussfeld bei der Standortauswahl.

Wie?

Die richtige Tarnung ist das A und O. Nicht nur der Schirm muss mit einem guten Tarnnetz oder auch Naturmaterialien wie beispielsweise Ästen perfekt getarnt sein. Ein Tarnanzug für Sie, mit Kopfbedeckung, Handschuhen und Gesichtsschutz, ist absolut notwendig. Gehen Sie nicht vorzeitig in den Anschlag und vermeiden Sie unnötige Bewegungen. Ein konsequentes Standverhalten und eine gute Tarnung gelten nicht nur für Sie und Ihre Standbegleitung, sondern auch für Ihren vierbeinige Helfer.

Womit?

Auch die Ausrüstung wie akustische Locker und Lockvögel für das Lockbild müssen sorgfältig gewählt sein. Akustisches Locken, unter der Prämisse, dass Sie Ihr Lockgerät bedienen können, steigert den Jagderfolg. Anzahl der Lockvögel und Aufbau des Lockbildes sollten von Jagd zu Jagd variiert werden. Wählen Sie beflockte Lockvögel für maximalen Erfolg. Bei der Anzahl der Lockkrähen gilt, je mehr desto besser, abhängig vom Standort. Vergessen Sie nicht, ggf. auch ein paar Wächterkrähen in Bäumen oder anderen Erhöhungen anzubringen. Zu guter Letzt nehmen Sie genug und vor allem die richtige Munition für die schussharten Krähen mit. Im Fachhandel finden Sie eine breite Auswahl an Schrotmunition für die Krähenjagd. Geeignet sind 2,7 -2,9mm.

Ich wünsche Ihnen Waidmannheil für die kommenden Krähenjagdmonate und freue mich, wenn auch Sie Ihren Beitrag zur Hege unseres Niederwildes leisten.

Waidmannsheil, Ihre Madeline Lindhorst