Auffälliger Wolf in den Niederlanden – Experten warnen

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Die Behörden warnen davor, das Waldgebiet bei Utrecht zu betreten. (Foto: unsplash/ M. Zonderling )

In den Niederlanden nahe Utrecht zeigt sich ein Wolf verhaltensauffällig. Er sprang von hinten ein Kind an. Wolfsexperten zeigen sich besorgt.

In einem Waldgebiet nahe Utrecht in den Niederlanden kam es vermutlich zu einem Zwischenfall mit einem Wolf. Das Tier sprang ein Kind von hinten an, das mit seinem Vater und seiner Oma gerade einen Spaziergang machte. Zwei Wochen zuvor kam es zu einer ähnlichen Attacke. Experten sind beunruhigt.

Wiederholungstäter Wolf

Am Mittwochmorgen soll ein Wolf in einem Waldgebiet nahe der Stadt Utrecht ein Mädchen angesprungen haben. Das Kind blieb dabei bis auf ein paar leichte Kratzer unverletzt. Bereits zehn Tage zuvor kam es zu einem weiteren Zwischenfall. Bei einem Schulausflug wurde ein junges Mädchen in den Oberschenkel gebissen. Die DNA-Spuren bestätigten den Wolf als Täter. Bereits im Juli soll der Hund einer Spaziergängerin getötet worden sein. Dies wurde jedoch nicht von offizieller Seite bestätigt.

Wölfe in Verteidigunsmodus

Die Behörden warnen nun vor einem Besuch des Waldgebietes und ruft alle Wanderer zu besonderer Vorsicht auf. Zudem raten sie dringend davon ab, das Gebiet mit kleinen Kindern zu besuchen. Experten vermuten, dass sich in der Gegend ein Wolfsrudel mit Nachwuchs aufhält. Kommen Spaziergänger den Tieren zu nahe, greifen sie an, um ihre Jungen zu verteidige.

Nun soll das auffällige Tier betäubt und mit einem Peilsender versehen werden. Zudem wurde eine Genehmigung beantragt, den Wolf mit einer Paintball-Pistole verscheuchen zu dürfen.

Keine Aggression von Grund auf

Wölfe gelten als scheue Tiere. Doch immer wieder hört man von Zwischenfällen mit Menschen und Haustieren. Eine Studie aus Norwegen nennt drei mögliche Ursachen für Wolfsangriffe auf Menschen: Tollwut, Provokation und Futterkonditionierung.

Die letzte Ursache ist den Forschern zufolge die Wahrscheinlichste. Wölfe haben verknüpft, dass Menschen häufig leicht verfügbares Futter mitbringen. Es verhält sich daher ähnlich wie mit den Wildschweinen: bleibt das Futter aus, werden sie aggressiv.