Abkühlung im Sommer: Wie geht mein Hund ins Wasser?

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Im Sommer lässt sich die Wasserfreude leicht trainieren. (Foto: unsplash/ Chandler Cruttenden)

Bei den aktuell heißen Temperaturen hilft eine schnelle Abkühlung. Doch wie gewöhne ich meinen Hund an das Element Wasser?

Für die meisten Menschen mit einem Jagdhund stellt sich diese Frage erst gar nicht. Und doch gibt es auch hier einige Rassen, die zu keiner Prüfung ins Wasser müssen und denen man nachsagt, dass sie dieses Element sogar scheuen. Doch auch wenn ein Hund in einem Gewässer nicht arbeiten muss, so sollte er es auf Kommando annehemen. Egal ob Jagdhund oder nicht. Denn eine schnellere und effektivere Abkühlung in den heißen Monaten gibt es kaum.

Jeder Hund geht ins Wasser

Zu behaupten, dass es Rassen gibt, die das Wasser aufgrund ihrer Genetik nicht annehmen ist schlichtweg falsch. Selbstverständlich wird ein Hund mit kurzem Fell und wenig Unterwolle im Winter eher ungern die Ente aus dem Schilf holen, als es beispielsweise ein Wachtelhund machen würde. Dennoch kann man im Sommer jeden Hund erfolgreich und ohne Zwang an das kühle Nass gewöhnen. Selbst Bracken, denen oft nachgesagt wird, dass sie Wasser nicht leiden können. Es hat durchaus Vorteile, wenn ein Hund auf Kommando seines Besitzers das Wasser annimmt. Egal, ob er sich vorher im Dreck gewälzt hat und sauber werden muss oder ob er im Sommer eine schnelle Abkühlung benötigt.

Ein wasserfreudiger Hund

Es mag Hunde geben, die sich sofort freudig in die nassen fluten stürzen und keine Angst davor haben. Doch das ist eher die Ausnahme. In der Regel muss man es seinem Vierbeiner schmackhaft machen und das beginnt man am Besten bereits im Welpenalter. Besonders hilfreich kann da ein zweiter Hund sein, der eine ausgeprägte Wasserfreude besitzt. Wichtig dabei ist, dass beide Hund einander leiden können, denn sonst wird der junge Hund dem anderen nicht ins Wasser folgen. Doch auch ein fröhlich im Wasser schwimmender Hund ist kein Garant dafür, dass der junge Hund es ihm gleich tut.

Mit gutem Beispiel voran

Macht der Welpe keine Anstalten, dem Hund ins Wasser zu folgen, muss das Herrchen ran. Wenn der Hundebesitzer es dem Welpen vormacht zeigt er ihm, dass er keine Angst vor dem noch fremden Element haben muss. Steht man selbst im Wasser, kann man den Hund mit freundlichen Worten zu sich locken. Ein beliebtes Spiezeug, mit dem man auf der Wasseroberfläche planscht, kann zusätzlich animieren. Wichtig ist jedoch, dass man nicht zu weit vom Hund entfernt steht. Sobald der Hund das Wasser annimmt und auf sein Spielzeug zuschwimmt sollte er kräftig gelobt und ihm das Spielzeug überlassen werden. In der Regel schwimmen sie dann mit dem Spielzeug im Fang wieder an Land. Niemals sollte der Hund am Wasser zur Eingewöhnung Zwang oder Druck spüren. Denn dann wird dieses Element für ihn sehr lange eine abschreckende Wirkung haben.

Warum zu Beginn nichts fliegen sollte

Gegenstände ins Wasser schmeißen ist eine gängige Praxis, um den Hund an das Wasser zu gewöhnen. Doch meist lernt das junge Tier dabei, dass immer etwas fliegt, sobald er am Wasser steht. Da wir ihn jedoch daran gewöhnen möchten auf Kommando und ohne einen Sichtreiz das Wasser anzunehmen, sollte man es ihm vorerst ohne ein Flugobjekt schmackhaft machen. Erst, wenn der Hund das Wasser annimmt und frei schwimmt kann direkt zur Belohnung ein schwimmendes Apportel oder Spielzeug über den Hund in das Wasser geworfen werden. Dies bildet für ihn die Verknüpfung, dass erst eine Belohnung kommt, wenn er bereits schwimmt. Bei alldem ist wichtig, den Hund kräftig zu loben, sobald er aus eigenen Stücken ins Wasser geht. Denn die Freude des Hundes ist die Basis, auf der das Kommando am Wasser aufgebaut wird.