Anhänger der Animal Liberation Front (ALF) zerstören und sabotieren in Sachsen aktuell Hochsitze. Der Jagdverband rät zur Vorsicht.
In Sachsen werden zurzeit jagdliche Einrichtungen von Anhängern der zu Deutsch „Tierbefreiungsfront“ zerstört und bemalt. In einem Schreiben kündigen sie eine große Sabotagewellle an. Bereits 2004 wurden sie als terroristische Bedrohung eingestuft. Wie so oft fehlen den Tätern fundierte Kenntnisse über Sinn und Zweck der Jagd.
ALF kündigt Sabotagewelle an
Auf der von Linksextremisten genutzten Plattform „Indymedia“ tauchte ein Bekennerschreiben auf – voller Rechtschreibfehler. In diesem wird betont, dass die bisherigen Taten nur ein Tropfen auf den heißen Stein seien. Die Verfasser betonen, dass sie nicht stoppen werden, bevor alle Hochsitze zerstört sind.
Die Organisation hinterlässt deutliche Botschaften auf den jagdlichen Einrichtungen. „Jäger jagen!““ und „ALF“ werden mit weißer Farbe darauf geschrieben.
Ernst zu nehmende Bedrohung
Die ALF ist kein Unbekannter. Immer wieder rücken sie durch Tierbefreiungsversuche aus Laboren oder Zuchtbetrieben in den Fokus der Medien. Dabei hinterlassen sie immer einen größtmöglichen Schaden. Die weltweit agierende Organisation wurde bereits 2004 vom US-Amerikanischen FBI als „ernsthafte terroristische Bedrohung“ eingestuft. Auch in Deutschland werden ihre Taten immer bedrohlicher und müssen ernst genommen werden.
Terror in Deutschland
Die Anhänger der Organisation sind davon überzeugt, mit ihren Taten aktiv das Töten von Tieren zu verhindern. In den vergangenen Jahren gab es nach Angaben von Sicherheitsbehörden bundesweit hunderte Fälle von Zerstörung und Sabotage an jagdlichen Einrichtungen. Dabei wurden die Hochsitze nicht nur umgeworfen, sondern auch teilweise angesägt oder gar niedergebrannt.
Jäger fürchten um Sicherheit
Der Jäger, in dessen Revier sich die Anhänger der ALF gerade austoben, fühlt sich bedroht. Dem Focus gegenüber sagt er: „Die Täter sind radikal, die sind fanatisch. Und bei Fanatismus – egal ob aus politischen, religiösen oder anderen Motiven – besteht immer die Gefahr, dass aus Gewalt gegen Sachen Gewalt gegen Personen wird. Die wollen ihre Wut auf den Kapitalismus rauslassen. Und keiner weiß, wie weit sie dabei gehen.“
Bei einem Aufeinandertreffen mit einem Jäger befürchtet er, dass die Anhänger handgreiflich werden.
Landesjagdverband Sachsen rät zur Vorsicht
Der Landesjagdverband (LJV) Sachsen nennt die Vorfälle alarmierend und nicht verhältnismäßig. Er befürchtet eine Serie von Anschlägen und betont, dass die selbsternannten Tierschützer damit der Natur und den Tieren lediglich schaden. Denn die Jagd dient dem Schutz des Waldes und dem Schutz bedrohter Arten.