Im Februar beginnt – bis auf ein paar Ausnahmen – die jagdruhige Zeit. Nicht nur Jäger gönnen dem Wild nun eine Pause. Auch alle anderen Waldbesucher sollten sich an Regeln halten.
Zwar steht langsam der Frühling vor der Tür und die Tage werden wieder länger. Doch für das Wild ist es noch immer eine harte Zeit. Die wenigen Sonnenstunden machen die kalten Nächte, Frost und Schnee noch nicht wett. Auch das Nahrungsangebot ist gering. Besonders für unsere Herbivoren, sprich: unsere Pflanzenfresser. Das Wild hat Strategien, um die kalten und kargen Tage zu überstehen und benötigt nun hauptsächlich eines: Ruhe!
Fiffi in der Dickung
Besonders bei Schnee gibt es nichts Schöneres als einen erholsamen Waldspaziergang. Der Hund darf durch die verschneiten Felder tollen und im Wald die Idylle mit Herrchen oder Frauchen genießen. Und plötzlich steht er mitten im Einstand, im Wohnzimmer von Rehwild, Rotwild und anderen Waldbewohnern. Auch wenn der „tut-nix“ dem Wild in spielerischer Manier „NUR“ hinterher jagt und dabei fröhlich vor sich hin bellt: er richtet gewaltigen Schaden an.
Spaß vs. Überleben
Viele Wildtiere halten Winterruhe. Sie senken dabei ihre Herzschlagrate und die Körpertemperatur ab. Somit sparen sie Energie und benötigen weniger Nahrung. Werden die Tiere nun beunruhigt und müssen fliehen, so werden Herzschlag, Stoffwechsel und Temperatur wieder hoch gefahren und in den Arbeitsmodus versetzt. Der Hund hatte vielleicht ein paar hundert Meter seinen Spaß, für das Wild allerdings kann es lebensbedrohlich sein. Es verbraucht nicht nur bei der Flucht Energie, sondern auch beim Hochfahren des ganzen Organismus. Und besonders im Winter steht keine Nahrung zur Verfügung, um diesen Energieverlust auszugleichen.
Dickung ist Privatgelände
Natürlich kann es immer passieren, dass Wild während des Spazierganges vor einem über den Weg wechselt. Dann heißt es: Hund zu sich holen und den Anblick genießen. Im besten Fall sollte der Hund erst dann wieder freilaufen dürfen, wenn man sich sicher sein kann, dass er dem Wild nicht nachstellt. Ist ein Hund nicht abrufbar, dann sollte er allerdings gar nicht erst von der Leine.
Ein verantwortungsvoller Hundebesitzer achtet darauf, dass der Hund auf dem Weg bleibt. In der Dickung und mitten in den Beständen hat er nichts zu suchen. Das ist das zu Hause der Wildtiere. Und Sie wären auch überrascht, wenn plötzlich ein Reh in Ihrem Wohnzimmer stünde.