Bundesjägertag: Neuer Präsident des DJV gewählt

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Vor allem schwierige politische Aufgaben warten auf den neuen DJV Präsidenten. Foto: Kaphus/DJV

Der Bundesjägertag in Fulda steht dieses Jahr besonders im jagdlichen Fokus, denn es wird ein neuer Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) gewählt.

 

Bundesjägertag in Fulda

Das Motto des diesjährigen Bundesjägertages lautet: „Waidwerk braucht Werkzeug“. Rund 300 Delegierte und viele Gäste aus ganz Deutschland treffen sich am 15. und 16. Juni in der osthessischen Stadt.  Neben der Wahl eines neuen Präsidenten stehen weitere Personalien auf dem Tagesplan.

 

Abschied des Präsidenten Dr. Böhning

Dr. Volker Böhning tritt nach vier Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl an. Sichtlich bewegt hielt Dr. Böhning seine Abschiedsrede und signalisierte Kampfgeist. Wichtige Themen wie Wolfsmanagement, Klimaschutz und Artenschutz sowie Ansehen der Jäger in der Politik hob er hervor. Auch das Bleiverbot durch die EU sowie die tierschutzkonforme Tötungswirkung der Alternativen zu Blei stellte er in seiner Rede heraus.

Dr. Böhning wurde am Ende seiner Rede mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Dammann-Tamke zum DJV-Präsident gewählt

Für die Wahl des neuen Präsidenten gab es  nur einen Kandidaten: der Niedersachse Helmut Dammann-Tamke. Das DJV-Präsidium hatte im Vorfeld der Wahl den Kandidaten den Delegierten bereits vorgeschlagen. Die Landesverbände hatten auf weitere Kandidatenmeldungen verzichtet.

Dammann-Tamke wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 96 Prozent der Stimmen ins Amt gewählt.

In seiner Antrittsrede sprach der neue Präsident von starken Landesverbänden, aber auch einem starken DJV, den es für die Zukunft brauche. Auch will der DJV wieder enger mit dem Bayerischen Jagdverband zusammenarbeiten.

Eine der ersten Amtshandlung Dammann-Tamkes war es seinem Vorgänger im Amt zur Ehrenpräsidentschaft des DJV zu beglückwünschen. Er überreichte Dr. Böhning dazu einen Hirschfänger.

 

Wahl der Vizepräsidenten sowie des Schatzmeisters

Dammann-Tamke bekommt vier Vizepräsidenten zur Seite gestellt. Unterstützen werden ihn demnächst Nicole Heitzig (226 Ja-Stimmen zu 28 Nein-Stimmen), Prof. Dr. Jürgen Ellenberg (230 Ja-Stimmen zu 20 Nein-Stimmen), Wolfgang Heins (239 Ja-Stimmen zu 15 Nein-Stimmen) und Dr. Carsten Scholz (228 Ja-Stimmen zu 26 Nein-Stimmen).

Klaus Nieding wurde mit 92 Prozent der Stimmen zum Schatzmeister gewählt.

 

Diskussion zum Waffengesetz

Ein weiterer wichtiger Tagespunkt ist eine Podiumsdiskussion zum Waffenrecht. Kernfrage ist hierbei „Brauchen wir ein schärferes Waffenrecht?“

Mit dabei sind…

  • Olaf März (Bund Deutscher Kriminalbeamter)
  • Ralph Müller-Schallenberg (Spezialist im Jagd- und Waffenrecht)
  • Dr. Jessica Däbritz (Abteilungsleiterin Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz, Bundesinnenministerium)
  • Marcel Emmerich MdB (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Lars Winkelsdorf (Journalist und Autor)

 

Die kontinuierliche Verschärfung des Waffenrechts wird für Jäger zunehmend zum Ärgernis. Denn wie das Motto des Bundesjägertages „Waidwerk braucht Werkzeug“ schon klar herausstellt, sind Waffen für Jäger ein Werkzeug. Und wie in jedem Handwerk gilt: ohne Werkzeug keine Leistung.

 

Man darf gespannt sein, was es zum nächsten Bundesjägertag in Trier dazu zu berichten geben wird.