Abschussprämie für erlegte Tiere
Die Wolfsrisse steigen in den meisten Teilen Europas rasch an. Unsere österreichischen Nachbarn gehen nun pragmatische Wege, um die Entnahme zu beschleunigen. So fordern einige Politiker bereits eine Abschussprämie. Bereits um Pfingsten wurden in Tirol etliche Schafe gerissen, nun gab es diese Woche einen weiteren Riss an der Grenze zu Bayern. Doch es lässt sich Abhilfe schaffen, so scheint es. Der Verursacher ist qua Verordnung bereits zu entnehmen, d.h. kann rein rechtlich geschossen werden.
Bauern loben Abschussprämie aus
Wie einige österreichische Medien berichten, nehmen die örtlichen Landwirte das Heft nun selbst in die Hand. Der Ortsbauernrat von Prägraten und die Agrargemeinschaft St. Andrä haben bereits beschlossen, eine Abschussprämie i.H.v. 1000 Euro Kopfgeld auf den Wolf auszuloben.
„Das Tierleid, das von diesem Problemwolf bereits vor Beginn der Almsaison ausgeht, ist unerträglich und der Leidensdruck der Osttiroler Bäuerinnen und Bauern wächst. Die Risszahlen in Osttirol steigen explosionsartig. Der Wolf lernt dazu, verliert mittlerweile die Scheu vor Wohngebieten und vergreift sich nun auch an Tieren auf geschützten Heimweiden in unmittelbarer Siedlungsnähe“, so Ortsbauernobmann Josef Kratzer gegenüber „Dolomitenstadt“.
Anreiz für mehr Jagd
Die Prämie soll den örtlichen Waidmännern zusätzlich Ansporn geben, jeden Tag auf Isegrim zu waidwerken und zu einem schnelleren Vollzug der Genehmigung beizutragen. Auch im schwer gebeutelten Ötztal werden schwere Geschütze aufgefahren. Der Bürgermeister von Umhausen, Jakob Wolf, teilte gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“ mit:
„Jenem Revier im Gemeindegebiet von Umhausen – also auf Umhauser Reviere begrenzt -, das aufgrund eines vom Land Tirol erlassenen Abschussbescheids einen Wolf/Bär erlegt, wird seitens der Gemeinde Umhausen die Hälfte der heurigen Jagdpacht refundiert.“ Harte Maßnahmen und Abschussprämien, die einen baldigen Erfolg versprechen.