Wolfskopf vor Nabu-Zentrum: Herkunft geklärt

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Wurden gleich zwei Wölfe eines Rudels illegal getötet? Foto: unsplash/wildspirit

Am Karfreitag wurde vor dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde (Landkreis Gifhorn) ein Wolfskopf abgelegt. Nun haben die Ermittler erste Erkenntnisse zur Herkunft.

 

Wolfskopf und Tierkörper gehören nicht zusammen

In einer ersten Meldung der Polizei war am Osterwochenende noch eine Verbindung zu einem auf einem Pendlerparkplatz gefundenen Wolfstorso vermutet worden.

Nachdem der Wolfskopf ins zuständige Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin überführt worden war, kamen bereits erste Zweifel auf. Die Schnittflächen am Wolfskopf und dem Ende März an der Wolfsburger Straße gefunden Tierkörper passten nicht zueinander.

 

Wolfskopf: DNA-Test bringt Klarheit

Ein DNA-Test hat nun zwei unterschiedliche Wölfe bestätigt. Der abgetrennte Wolfskopf wurde einer jungen Fähe mit der Kennung GW3200f zugeordnet. Der Torso gehört zu einer Fähe mit der Kennung GW1861f. Beide Tiere entstammen dem Wolfsrudel Ringelah, wobei es sich bei der GW1861f sogar um eine reproduzierende Fähe handelt. Somit wurde wahrscheinlich ein Leittier des Rudels getötet. Das Rudel hatte 2022 sechs Welpen.

 

Wolfsrudel könnte erlöschen

Der Torso der Alpha-Fähe wurde bereits Ende März gefunden und somit deutlich nach der Ranzzeit. Somit ist in diesem Jahr nicht mit Nachwuchs zu rechnen, da nur noch der Alpha-Rüde GW1595m verblieben ist. Ob der Rüde auf der Suche nach einer neuen Partnerin abwandert oder sich zeitnah eine neue Fähe im Territorium Ringelah einfindet , wird die Zeit zeigen.

Das Wolfsrudel Ringelah wurde offiziell im Jahr 2020 nachgewiesen, war aber wahrscheinlich schon ein Jahr vorher im Bereich Wesendorf, Wagenhoff und Ummern aktiv. Das Rudel war nach dem in Ehra das zweite Wolfsrudel im Landkreis Gifhorn.