Jäger und Förster auf Nachsuche von Bären angegriffen

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Bären ernähren sich eigentlich hauptsächlich vegetarisch. Aber die großen Tiere können mit ihren Tatzen auch furchtbare Verletzungen verursachen. Foto: pixabay

Erst vor kurzem wurde ein Jogger in Italien getötet und jetzt hat ein Bär einen Jäger und einen Förster angegriffen.

 

Bärenangriff

Nahe der nordslowakischen Bezirkshauptstadt Zilinia kam es laut einer Sprecherin des staatlichen Naturschutzes zu einem Bärenangeriff auf zwei Menschen. Die zwei Männer wurden in der Nähe des kleinen Dorfes Višňovéc von dem Raubtier verletzt. Die Verletzungen mussten im Krankenhaus behandelt werden, waren aber nicht lebensgefährlich.

Aus heiterem Himmel

Bei den Verletzten handelt es sich um einen Jäger sowie den ihn begleitenden Förster. Beide befanden sich auf einer Nachsuche auf Schwarzwild. Vermutlich näherten sich die zwei Waidmänner relativ unbemerkt dem ruhenden Bären. Das überraschte Raubtier griff den Förster sofort an.

Der Jäger versuchte ihm zu Hilfe zu kommen und den Bären zu erlegen. Der abgegebene Schuss traf den  zotteligen Angreifer vermutlich, jedoch hatte nun der Bär den Jäger als Gefahr erkannt und griff diesen an.  Als der Bär kurz abließ, konnten die beiden Verletzten sich in Sicherheit bringen.

Behörde warnt vor verletztem Bären

Die Naturschutzbehörde warnt nun Bewohner der Region eindringlich den Wald zu betreten, da der durch den Schuss mutmaßlich verletzte Bär nun noch deutlich aggressiver sein könnte.

Die Angaben zur Gesamtbärenpopulation in den bewaldeten Bergregionen der Slowakei schwanken zwischen 1100 bis 1200 Stück. Hauptsächlich sind die Bären in der Hohen Tatra und den Beskiden zu finden. Es kommt zwar immer wieder zu Begegnungen mit Meister Petz, jedoch kommt es dabei sehr selten zu direkten Angriffen.

Was hilft bei einem Bärenangriff?

Bewegt man sich in einem Gebiet mit Bären, ist es immer von Vorteil sich deutlich bemerkbar zu machen. Lautes Reden verhindert, dass man den Bären überrascht und dieser dann nur den Angriff als Ausweg sieht.

Steht einem ein Bär gegenüber, gilt es zuerst die Umgebung zu überprüfen. Sind junge Bären in der Nähe? Man sollte es tunlichst vermeiden  sich – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – in deren Richtung zu bewegen. Eine Bärin geht dann oft sofort zum Angriff über, um ihre Jungen zu verteidigen.

Stattdessen sollte man sich relativ groß machen, ruhig mit dem Bären sprechen und sich vorsichtig rückwärts bewegen. Wichtig ist es dabei, keine hektische Flucht zu beginnen, denn dies könnte im Bären den Beutetrieb auslösen. Bären sind mit über 50 km/h deutlich schneller als Menschen. Das Klettern auf einen Baum kann zwar kurz helfen, aber auch Braunbären können Bäume erklimmen, wenn ein dicker Happen winkt.

In klassischen Bärenländern gibt es oft Bärenabwehrspray zu kaufen, das man einem angreifenden Bären entgegen sprühen kann. Das Pfefferspray reizt vor allem die empfindliche Nase des Angreifers. Auch laute Trillerpfeifen oder ein Horn können den Bären vertreiben.