NABU – Naturschützer fordern Rückbau der ASP-Zäune

Macht sich der NABU jetzt für die Sauen stark oder erweist er uns allen einen Bärendienst? Eins steht jedenfalls fest, er fordert den Abbau des ASP-Zauns.

wild-pig-gb6d58844b_1920

Wenn es nach dem NABU geht, soll der ASP-Zaun abgebaut werden. Symbolbild: Pixabay

Bricht der NABU eine Lanze für die Sauen?

Macht sich der NABU jetzt für die Sauen stark oder erweist er uns allen einen Bärendienst? Eins steht jedenfalls fest, die Naturschützer fordern einen unverzüglichen Rückbau der Schutzzäune. Die Kritik lautet, dass das Schwarzwild nicht der Sündenbock einer einseitigen Agrarpolitik sein dürfe. Die Forderung lautet auf Früherkennung, Kontrolle und Einhaltung der Hygienevorschriften zu setzen.

Die Zäune müssen weg

Während der Rest der Bundesrepublik alles tut, um auf ein Worst-Case-Szenario, den ASP-Ausbruch, sowie die Bekämpfung der Schweinepest vorbereitet zu sein, konterkariert der NABU diese Anstrengungen. Mecklenburgburg-Vorpommern führt die Pürzelprämie wieder ein und in Brandenburg sollen jetzt die Zäune weg? Die im Jahr 2020 errichteten Zäune entlang von Oder und Neiße, insgesamt mehr als 1.000 Kilometer lang, sollen abgebaut werden wenn es nach dem NABU geht.

Präsident fordert Abriss

Jörg-Andreas Krüger, der NABU-Präsident, hält die ASP für endemisch. Für die Maßnahmen hat er nur Kritik übrig: „Die Zäune haben nicht nur ihre gewünschte Wirkung verfehlt – sie sind auch enorm schädlich für unser Ökosystem. So durchtrennen sie angestammte Wildwege und verursachen als ökologische Barrieren erhebliche Schäden für Tier, Natur, Artenvielfalt.“

„Die aktuellen Maßnahmen sind nicht verhältnismäßig und müssen dringend auf den Prüfstand. Das Wildschwein darf nicht länger Sündenbock für eine einseitige Agrarpolitik sein. Vielmehr muss verstärkt auf Früherkennung und Kontrollen zur Einhaltung der Hygieneverordnung gesetzt werden. Die Kapazitäten von Veterinärämtern müssen dringend erhöht und ihr Fokus auf die menschlichen Einfuhr- und Übertragungspfade gelegt werden“, begründet Krüger. „Die kostspieligen auf Jahre angelegten Zäune blenden den eigentlichen Konflikt aus und verfehlen ihr Ziel. Werden Biosicherheitsstandards eingehalten, spielt das Wildschwein kaum eine Rolle“, so der NABU-Präsident.