Das Waffenrecht in Deutschland ist wohl das meist reglementierte Gesetz der Welt. Deshalb hat sich der Vorstand des Forums Waffenrecht e.V. um die Vorsitzenden Klaus Gotzen und Friedrich Gepperth sowie Geschäftsführer Frank Göpper mit dem für das Waffenrecht zuständigen stellvertretender Fraktionschef der FDP im Bundestag Konstantin Kuhle getroffen. Initiator und Moderator des Gesprächs war Christian Teppe, Vorsitzender des Bundesfachausschusses Landwirtschaft und Ernährung der FDP, gleichzeitig engagierter Jäger und Jagdautor.
Waffenrecht – Flurfunk lässt aufhorchen
Der „Flurfunk“ hatte zuvor berichtet, im Innenministerium gäbe es ernsthafte Vorbereitungen, das Recht zu verschärfen. Nicht nur Sportschützen, sondern auch Jäger könnten davon betroffen sein, befürchtete das Forum Waffenrecht, in dem auch der Deutsche Jagdverband Mitglied ist. Der DJV vertritt als Dachverband von 15 Bundesländern die Interessen von rund 400.000 Jägerinnen und Jägern.
Kuhle beruhigt
Konstantin Kuhle nahm sich der Befürchtungen an und verwies auf den Koalitionsvertrag. Es müsse geprüft werden, ob von legalen Waffen eine erhöhte Gefahr ausgehe. Da sich alle Beteiligungen darin einige waren, dass die Gefahr von illegalen, nicht aber von legalen Waffen und ihren Besitzern ausgeht, schlossen sie eine Verschärfung des Waffenrechts aus.
Die Beteiligten vereinbarten darüber hinaus einen regelmäßigen Austausch von Informationen und Positionen, um wirkungsvoll auf Verschärfungsabsichten anderer Parteien reagieren zu können. Denn kaum ein Rechtsgebiet ist so durchreglementiert wie das Deutsche Waffenrecht. Solch ein Reglement sucht weltweit seinesgleichen. Bislang interessieren die Bundesregierung rund 20 Millionen illegale Waffen die im Umlauf sind nicht. Diese Zahl schätzt die Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG.
Grüne Bestrebungen existieren
Wie wir erst kürzlich hier berichteten, existieren durchaus Bestrebungen der Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, nochmals über das Deutsche Waffenrecht zu debattieren.