Das für den Artenschutz neu ins Leben gerufene Projekt „Artenschutzmaßnahmen zum Wiesenvogel- und Bodenbrüterschutz auf Eiderstedt“ ist ein Kooperations-Projekt der Stiftung Eiderstedter Natur und der Eiderstedter Jägerschaft. Insgesamt wirken bei dem durch das Land Schleswig-Holstein mit 600.000 Euro geförderten Projekt 264 ehrenamtliche Jäger mit. In den kommenden vier Jahren sollen in der Laufzeit des Projektes die Lebens-, Brut- und Überlebensbedingungen für Bodenbrüter wesentlich verbessert werden. Dazu zählen in dieser Region beispielsweise die Uferschnepfe, der Kiebitz und der Austernfischer.
Laut den Projektverantwortlichen aus Schleswig-Holstein, bestehe mittlerweile kaum noch eine Chance auf einen Bruterfolg, da bereits ein großer Teil der Gelege Nesträubern zum Opfer fielen. Die Überlebenschancen für die geschlüpften Tiere sehen momentan leider auch nicht besser aus. Hier schaffen es zurzeit nur noch wenige Tiere überhaupt flügge zu werden. Denn auch hier werden viele Tiere schon zuvor durch die Prädatoren erbeutet. Somit soll in Zukunft der Lebensraum der betroffenen Tiere verbessert werden. Hierzu zählt auch das Raubwild wie Fuchs, Steinmarder und Marderhund gezielter bejagt werden. Dem Raubwild solle dadurch das erbeuten der Vögel wesentlich erschwert werden, so die Verantwortlichen. Gerade die invasiven Marderhunde verbreiten sich wohl seit geraumer Zeit auf Eiderstedt explosionsartig. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Ziel ist es, die Population der Bodenbeutegreifer auf einem für die Brut der Wiesenvögel erträglichen Niveau zu halten.“
Seitens der Jägerschaft sollen dementsprechend Fallen aufgestellt, künstliche Baue installiert und die Strecke dokumentiert werden. Im gesamten Zeitraum ist geplant, die Gelege der Wiesenvögel und die Baue der Beutegreifer zu kartieren. Ebenso sollen die Nachkommen der Tiere dokumentiert werden. Diese Maßnahmen der Jägerschaft leisten dementsprechend einen großen Beitrag zum Artenschutz in dieser Region von Schleswig-Holstein.