Wolfsschutz ist gefährlich

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Foto: Unsplash/Marcel Langthim

Naturschutz muss sein

Der Schutz von Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes, jedoch auch als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen ist Staatsaufgabe und hat zurecht einen sehr hohen Stellenwert. Davon erfasst sind jedoch nicht nur unbesiedelte, sondern auch besiedelte Flächen. Kurz: Kulturlandschaft und auch alle dort vorhandenen Lebens- und Wirtschaftsformen sind zu schützen.
Nutztierhaltung, Reitsport, Jagdausübung und viele weitere tragen wesentlich zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Sieht man nun, dass all diese Tätigkeiten wegen großer Wolfsbestände in Deutschland zunehmend erschwert oder unmöglich sind, stimmt dies nachdenklich. Ist der Wolf mehr wert als Nutztiere, der Erhalt einer Landschaft, das Leben anderer Tiere oder gar Menschen?
Nein!

Wolf Naturschutz – Ein Heiliger ohne Subjektqualität

Viele Entscheidungen über den Wolf, dessen günstigen Erhaltungszustand und wünschenswerte Populationsgröße werden dort getroffen, wo er keine Spuren hinterlässt.
Wo keine Haustiere gefressen werden, kein Wild durchs Dorf gehetzt und keine Nutztiere gefressen werden. Nur so lässt sich erklären, dass auf Bundesebene bislang keine Reduzierung der Bestände beschlossen wurde. Gefährlich wird es dann, wenn der Wolf seine Scheu vor dem Menschen verliert. Wenn er wie in Roxförde geschehen, einer Zeitungszustellerin durch den Ort folgt und sich nicht vertreiben lässt. Dann stellt sich die Frage, was den Wolf dazu qualifiziert, nicht im Zuge der Gefahrenabwehr entnommen zu werden. Egal wie ambivalent unser Verhältnis zu diesem grauen Räuber sein mag, er darf doch nie zur Gefahr für den Menschen werden!

Wie wir den Wolf schützen

Der Wolf ist in Europa durch die FFH-Richtlinie, in über § 44 BNatschG und auch auf internationaler Ebene durch das Washingtoner Artenschutzabkommen streng geschützt.
Derzeit ist lediglich die Entnahme einzelner Tiere möglich. Bestandsregulierung und Abschusspläne sind erst denkbar, wenn das Erreichen des günstigen Erhaltungszustandes politisch festgestellt wird. Bislang passiert dies nicht.
Zahlenmäßig geht der DJV bereits für den Frühsommer dieses Jahres von 2.000 Tieren aus.  Was die stetig steigenden Risszahlen bestätigen. Oft ist der Wolf wegen des Schutzes auch nicht mehr scheu. Er schleicht durchs Wohngebiet oder über den Sportplatz. Bewegt sich lange um Schafherden herum. Haben Wölfe Jungtiere, ist der Nahrungsbedarf sehr hoch. Wolf und Naturschutz, schließt sich das nicht aus? 

Gibt es noch andere Tiere?

Während für Tierarten wie Rotwild, Rehwild oder Muffelwild vielerorts höhere Abschusszahlen gefordert werden, um einen Waldumbau mit Naturverjüngung zu forcieren, scheint der Wolf keinen Einfluss aufs Ökosystem zu haben. Er ist einfach da.
Als geschütztes Tier ernährt er sich offensichtlich von Luft und Liebe und wird als Faktor, der sich auf räumliche Verteilung und Äsungsverhalten des Schalenwildes auswirkt, kaum erwähnt. Dabei erhöht der Jagddruck den Isegrim ausübt natürlich den Energiebedarf und damit den Verbiss, verändert die Rudelstrukturen und das gesamte Verhalten des Wildes.
Flächen, die bislang Offenland waren, fallen jetzt als Habitat für Kleinstlebewesen, Insekten und Singvögel weg, da das Rotwild vertrieben wurde oder nur noch spärlich äst. Es droht eine Verbuschung der wertvollen halboffenen Flächen.

Der Super-GAU für Natur und Kultur

Die Schäden für Natur, Landschaft und Artenvielfalt sind groß. Alte, seltene Tierrassen können nicht mehr artgerecht gehalten werden, Offenställe und Freilandhaltung als hervorragende Formen der Tierhaltung fallen zunehmend weg. Es ist traurig. Der Einfluss auf Kultur und Landwirtschaft ist immens. Was durch die Wolfspolitik kaputt geht, beziffert niemand. Wolf und Naturschutz sind ein streitiges Thema. Für viele bedeutet der Wolf das Aus. Er frisst viel Wild und Nutztiere. Das Muffelwild ist bereits weitestgehend ausgerottet. Mit Naturschutz hat die euphorische Wolfszucht der Gegenwart wenig gemein. Naturschutz ist immer ein ganzheitlicher Ansatz. Auswilderung und Schutz einzelner Arten ohne Rücksicht auf die Natur ist kein Naturschutz. Stets muss abgewogen werden, ob Schutzmaßnahmen nicht zugleich Nachteile für andere Arten sind. Der Wolf ist nicht heilig. Es bleibt zu hoffen, dass die Privilegien des Wolfs abgeschafft und alle Interessen künftig angemessen berücksichtigt werden!