Forscher aus China haben ein funktionierenden ASP-Impfstoff entwickelt. Die Wissenschaftler des Harbin Veterinär Instituts „löschten“ sieben Gensegmente des ASP-Virus und erschafften so einen Impfstoff.
Endlich gute Nachrichten im Falle ASP. Ein kommerziell einsetzbarer Impfstoff ist in greifbarer Nähe. Das berichten Bloomberg News und pigprogress.net.
ASP-Impfstoff effektiv
Der ASP-Impfstoff soll laut Laboruntersuchungen sicher und wirksam gegen das ASP-Virus sein. Um diesen Fortschritt zu erreichen, haben die Forscher sieben Gensegmente aus dem Virus entfernt (Deletion). Durch das Löschen der Gensequenzen sei ein Lebendimpfstoff mit verringerter Virulenz entstanden. Die Website des Harbin Veterinär Instituts beschreibt den Impfstoff als “ ein vielversprechenden Impfstoff für industrielle Impfungen.“ Wann und ob eine kommerziell verfügbarer Impfstoff verfügbar sein wird, erwähnen die Forscher jedoch nicht.
Chinesische Forscher bekamen im Fall ASP Rückendeckung und Unterstützung durch Behörden. Zuvor hatten nicht autorisierte ASP-Impfstoffe wegen unterschiedlicher Effektivität für Chaos gesorgt.
Testreihen erfolgreich
Den neuen ASP-Impfstoff testeten die Veterinäre an diversen Schweinen. „Selbst bei höchsten Dosen konnte der Virus sich bei geimpften Schweinen in keinen Organen oder im Blut vermehren,“ sagt das Harbin Veterinär Institut. Sogar hochtragende Bachen nahmen den Impfstoff gut an. Es kam zu keiner ungewollten Abtreibung. Auch die Menge an geborenen Frischlingen änderte sich nicht. Damit ist der Impfstoff auch für große Mastbetriebe interessant.
USA hängt Jahre hinterher
Auch Forscher aus der USA verkündeten vor wenigen Wochen, ein effektives Impfmittel gefunden zu haben. Es sei „100 Prozent effektiv“, behauptete die amerikanische Gesellschaft für Mikrobiologie. „Dieser neue, experimentelle ASP-Impfstoff sieht vielversprechend aus. Er bietet vollumfänglichen Schutz gegen die aktuellen Stränge, die in Osteuropa und Asien für große Infektionsherde sorgen,“ sagte Douglas Gladue, einer der Entwickler des Virus und Mitarbeiter des US-Agrarministeriums.
Einen Haken hat das Gegenprodukt aus der USA jedoch: Bis es auf dem Markt ist, soll es noch Jahre dauern. Wie lange genau, ist unbekannt. Es ist von „einigen Jahren“ die Rede.