PM: DJV
Vergangenen Samstag soll ein Wolf Jagdhunde während der Jagd attackiert haben. Medienberichten zufolge hat ein Jäger diesen deshalb getötet.
Es wäre bundesweit bereits der zweite Fall – erneut in Brandenburg. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband Brandenburg (LJV) nehmen den Vorfall sehr ernst und fordern eine schnelle, lückenlose Aufklärung.
DJV fordert klaren Rechtsrahmen für Wolfsattacken
„Der Gesetzgeber muss endlich handeln und klare Regeln für einen derartigen Notstand entwickeln“, sagte DJV-Vizepräsident Helmut Dammann-Tamke. Vorbildlich sei Schweden: Dort könnten Jäger einen Wolf bereits töten, wenn er im Begriff sei, Hunde oder Nutztiere zu attackieren. Zuvor müsse allerdings versucht werden, den Wolf durch Rufen und Warnschüsse in den Boden zu vertreiben.
An Jäger und andere Hundebesitzer appellieren beide Verbände: Bei vermeintlichen Wolfsattacken umgehend einen Tierarzt einschalten und eine DNA-Probe sichern lassen. Der Nachweis von Wolf-DNA ist nur wenige Stunden möglich. Die meisten Wunddesinfektionsmittel machen Proben unbrauchbar.
Jagd und Hundearbeit untrennbar
Die meisten Wolfsangriffe finden in Skandinavien von Oktober bis Dezember statt. Zwischen 1995 und 2018 gab es dort über 600 Wolfsangriffe auf Hunde. 400 endeten für den Hund tödlich, so das Norwegian Institute for Nature Research. Der DJV geht davon aus, dass auch in Deutschland die Zahl der Übergriffe auf Hunde zunehmen wird.
Hunde sind unentbehrliche Jagdhelfer und Familienmitglieder, die es zu schützen gilt. Ohne diese können beispielsweise Wildschweine nicht effektiv bejagt werden. Wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest sind Jäger angehalten, die Bestände von Wildschweinen zu reduzieren.