ASP in Belgien

Die Befürchtungen der Übertragung haben sich bewahrheitet – ASP in Belgien offiziell bestätigt. Maßnahmen zur Eindämmung laufen.

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Wildschwein (Symbolbild) ©Pixabay

Die Befürchtungen der Übertragung haben sich bewahrheitet – ASP in Belgien offiziell bestätigt. 

Im Süden von Belgien, rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurden zwei an ASP verendete Sauen gefunden.

Die zwei Schweine wurden in der Provinz Luxemburg gefunden. Der wallonische Landwirtschaftsminister René Collin bestätigte die Meldung noch am selben Abend, berichtete die belgische Sendeanstalt RTBF.

ASP in Belgien lässt zwei Sauen verenden

Die Schweine lagen rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, im kleinen Ort Etallé.

ASP in Belgien: fünf Sauen verenden an der Seuche

© Ministère de l’agriculture

UPDATE: 18.09.2018 – Jagdfreie Zone errichtet!

Frankreichs Behörden reagiern auf ASP in Belgien

Auch Frankreich ist beunruhigt, die zwei Wildschweine verendeten nur 10 Kilometer vor der Ländergrenze. Frankreichs Behörden fordern eine „sofortige Mobilisierung zum Schutz der Landwirtschaftlichen Betriebe“.

Mit dem plötzlichen Erscheinen des Virus erwartet das Landwirtschaftsministerium Frankreichs „beträchtliche wirtschaftliche Herausforderungen“ für das Land.

Der französische Agrarminister Stephane Travert drängt in einer Pressemeldung die Provinzen rund um den Fundort, die Jagd einzustellen und eine Qurantänezone einzurichten.

Bisher fünf tote Sauen

Das wallonische Landwirtschaftsministerium hat ein Gebiet von 63.000 Hektar rund um Etallé als Sperrzone deklariert. Nur noch Mitarbeiter der  Behörden und freiwillige Helfer dürfen den Wald rund um den Ort betreten. Jagen und Kirren ist bis zum 14. Oktober strengstens verboten.

Fünf tote Schweine haben die Suchtrupps bisher gefunden, die an ASP verendet sind.  Der wallonische Agrarminister Rene Collin geht davon aus, dass es noch sehr viel mehr tote Tiere im Busch liegen: “ Viele andere tote Wildschweine werden gerade noch analysiert. Experten sagen uns, wir können zwischen 300 und 400 tote Wildschweine erwarten.“ sagte der Minister auf einem Krisengipfel in BrüsselNeben Ausgleichszahlungen für örtliche Landwirte seien auch ähnliche Zahlungen für die Jäger im Gespräch.

Deutsche Sauen in Gefahr?

Auch Deutschlands Behörden reagierten auf den Fund. Die Bundesminsterin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, sagte in einer Pressemeldung: „Die neue Situation nehme ich sehr ernst. Die Afrikanische Schweinepest stellt seit längerem auch für Deutschland eine Bedrohung dar und unsere Vorbereitung für den Krisenfall laufen. Die rechtlichen Instrumente liegen vor, um die Afrikanische Schweinepest zu bekämpfen. Bereits im Juni habe ich ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem die bestehenden Maßnahmen ergänzt werden und ein Ausbruch der ASP bei Wildschweinen noch effektiver bekämpft werden kann.“

 

ASP in Belgien: zwei Sauen verenden an der Seuche

totes Wildschwein (Symbolbild) ©Pixabay

Dänemark setzt auf Zaun

In Dänemark sitzen die größten Schweinemastbetriebe Europas. Den Schweinebauern drohen Milliardenschäden, sollte die Seuche es bis ins Land schaffen. Deswegen versucht jetzt das dänische Umweltministerium die Binnengrenze mit Deutschland vor infizierten Schweinen zu schützen. Mittel dafür ist ein rund 70 Kilometer langer Zaun an der Grenze.

Der Baubeginn für das Großprojekt ist im nächsten Jahr angesetzt.