Brandenburg: Drei Wölfe attackieren Hund!

In der Bücknitzer Heide ( Brandenburg ) konnte ein Hundebesitzer seinen Irish Setter knapp vor dem Riss durch drei Wölfe retten.

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Wolf (Symbolbild) ©Pixabay

In der Bücknitzer Heide ( Brandenburg ) konnte ein Hundebesitzer seinen Irish Setter knapp vor dem Riss durch drei Wölfe retten.

„Mit dem Knüppel in der Hand hat ein Bücknitzer seinen Irish Setter vor drei Wölfen gerettet“, wie die „Märkische Allgemeine“ am Mittwoch, den 04.09.2018 berichtete.

Drei Wölfe attackieren Hund

Irish Setter (Symboldbild) @pixabay

Irish Setter (Symboldbild) @pixabay

Die verletzte Hündin sei operiert worden, nachdem sie von drei offenbar zusammen jagenden Wölfen im Wald attackiert worden war.

Die Irish Setter-Hündin sei von ihrem Besitzer bei Inkaufnahme eigener Gefahr mit einem Knüppel verteidigt worden.

„Die Hündin hielt sich 10 bis 20 Meter von ihrem Herren auf, als es im Randbereich einer Schonung zu einer folgenschweren Begegnung kam.“, so die MAZ weiter.

Der Vorfall ereignete sich in der Bücknitzer Heide nahe des Ortes Ziesar.

Der Amtsdirektor des Ortes, Norbert Barrels, bestätigte den Vorfall gegenüber der Märkischen Allgemeinen: Demnach „war die Hündin offenbar auf drei Wölfe gestoßen, die sie sofort attackierten.“.

„Der Hundehalter verteidigte seinen Irish Setter schließlich mit dem Knüppel gegen die Wölfe, die sich am Ende auf und davon machten“,so Barrels weiter. Die Hündin „erlitt tiefe Bisswunden, die in einer Tierarztpraxis operiert werden mussten.“

Hund gerettet – Was ist mit den Wölfen?

Das beherzte Eingreifen des Hundebesitzers mag die Hündin gerettet haben, fraglos hat sich der Halter hier aber in Gefahr für die eigene körperliche Unversehrtheit begeben.

Wolfsbegegnungen haben „neue Qualität“ erreicht

Bartel sieht in dem Angriff der drei Wölfe auf den Hund zudem ein „Zeichen einer neuen Qualität von Begegnungen zwischen Wolf, Mensch sowie Haus- beziehungsweise Nutztieren.“

Zudem sehe der Verwaltungschef Zierars  „eine weitere Zunahme von Konflikten, sollte sich die Wolfspopulation weiter ungehindert ausbreiten.“.

Mal wieder keine Lösung

Der Wolfsbeauftragte des Landes Brandenburg, Steffen Hinze zaubert angesichts des Angriffs von gleich drei Wölfen altbekannte Weisheiten aus dem Hut:

„Wir empfehlen immer Hunde an der Leine zu führen. Im Landeswaldgesetz ist das ohnehin vorgeschrieben. Auch in der offenen Landschaft kann kein Halter für das Verhalten seines Hundes beim Auftauchen von Wölfen garantieren. Kommt ein Hund dabei zu Schaden ist das immer ärgerlich.“

„Besonders wenn bekannt sei, dass sich in einem Revier Wölfe aufhielten, hätten Hundehalter eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Vierbeinern“.

Das hiermit das grundsätzliche Problem des Umgangs mit dem Wolf nicht angefasst wird bleibt dahingestellt.

Wolfsübergriffe nehmen zu

In anderen Ländern sind Übergriffe nicht nur auf Nutztiere wie Schafe und Rinder an der Tagesordnung.

In Schweden fallen jedes Jahr etliche Jagd- aber auch Haushunde Wölfen zum Opfer. Dies geschieht teilweise aus Revierverhalten, aber auch zur Nahrungsbeschaffung. Häufig werden getötete Hunde nämlich ganz oder teilweise von den Wölfen gefressen. In Deutschland kam es bisher selten zu solchen Vorfällen. In diesem Jahr scheinen sie sich jedoch zu häufen.

Bereits zum Jahreswechsel wurden in Sachsen im Landkreis Görlitz zwei Hunde angegriffen, getötet und teilweise gefressen Besonders prekär einer der Fälle. Dort  war der Hund zunächst nur verletzt und von einem Tierarzt behandelt worden. Am Silvesterabend wurde er dann gegen 18 Uhr erneut auf dem Grundstück angegriffen und von dort verschleppt. Der Besitzer fand später nur noch den Kopf und Vorderläufe auf einer nahegelegenen Pferdekoppel. Der Rest wurde von dem an Räude erkrankten Tier gefressen. Es wurde später erlegt.

Wenige Tage später fiel die Deutsche Bracke „Ajax von der Muskauer Heide“ auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz einer Wolfsattacke zum Opfer. Der Jagdhund war ohne Führer Wild gefolgt und wurde später tot gefunden.