Auch die Tageszeit spielt eine Rolle: Seien Sie besonders aufmerksam in der Morgen- und Abenddämmerung, zwischen 5:00 und 8:00 Uhr sowie zwischen 17:00 bis 22:00 Uhr. Bei Trockenheit sind die Tiere übrigens aktiver als bei regnerischem Wetter. Häufig frequentierte Straßenabschnitte sind mit Wildwechselwarnschildern gekennzeichnet – was nicht bedeutet, dass andere Strecken als absolut wildfrei anzusehen sind. Prinzipiell aufpassen muss man immer in bewaldetem oder mit dichtem Buschwerk versehenem Gelände oder wenn die Fahrbahn ein Feld oder eine Wiese von einem Waldstück trennt. Beobachten Sie dieses Umfeld, bis hin zum Fahrbahnrand, also besonders intensiv! Treffen die genannten Voraussetzungen zu, ist angepasste Geschwindigkeit ein Muss – hier können selbst 80km/h zu schnell sein. Taucht in der Nähe der Strasse Wild auf, muss die Geschwindigkeit nochmals verringert und die Bremsbereitschaft erhöht werden. Durch das Abblenden der Scheinwerfer wird dem Tier die Möglichkeit zu Flucht gegeben, eine starke Lichtquelle irritiert sie. Durch Hupen können die Tiere ebenfalls verscheucht werden. Sollte ein Tier die Fahrbahn gekreuzt haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass weitere Tiere folgen erhöhte Gefahr, stellen Sie sich also darauf ein! Bei einem unvermeidbaren Zusammenstoß sollte mit maximaler Bremsleistung das Fahrzeug abgebremst und dabei das Lenkrad gut festgehalten werden, um die Fahrspur beizubehalten. Riskante Ausweichmanöver sollten vermieden werden, da hier das Unfallrisiko besonders hoch ist. Laut Schätzungen einiger deutscher Bundesländer gehen ein Drittel der Kollisionen mit Bäumen außerorts auf indirekten Kontakt mit Wild zurück, mit teils verheerendem Ausgang.
ADAC