Das vergangene Wochenende hat seinen Blutzoll gefordert: Gleich zwei Jäger sind von Kollegen bei Drückjagden angeschossen und getötet worden. Der erste Fall ereignete sich nahe des Ortes Mühlenbach im Schwarzwald. 50 Jäger und Treiber waren ausgezogen, um den Schwarzwild-Bestand zu zehnten. Doch es kam anders: Ein 46 Jahre alter Schütze sprach auf rund 80 Meter einen Keiler an, zog ab und traf seinen 44-jährigen Jagdfreund, der sich in einen dunkelfarbigen Poncho gehüllt hatte, um der Kälte zu trotzen. Der Mann starb an Ort und Stelle, er hinterlässt seine Frau und zwei minderjährige Kinder.
Nahe Einhausen in Südhessen wurde ebenfalls am Samstag ein 40 Jahre alter Jäger von einem Schuss tödlich getroffen. Um festzustellen, wer von den 37 Teilnehmern der Drückjagd der Unglücksschütze war, hat die Polizei alle Waffen für Untersuchungen eingezogen. In beiden Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung. (abe)