JÄGER Ausgabe Juli 2018 Sauen und Co
Stolz trollt ein einsamer Wolf durch die dänischen Marschlande. Majestätisch, fast als wolle sich der junge Isegrim bei seinen zahlreichen Paten und Unterstützern für das entgegengebrachte Vertrauen und die vielen Spenden bedanken. Er hat sich an Menschen gewöhnt, weiß er doch mittlerweile, dass von ihnen keine Gefahr aus-geht. Er passiert einen Ackerrand, lässt einen Traktor links liegen. Et- liche Autofahrer halten an, um ihr Fenster her- unterzukurbeln und sich die Augen zu reiben. Auch ein grüner Geländewagen ist darunter. Da geschieht das Unaussprechliche. Ein dumpfer Knall zerreißt das dörfliche Idyll. Der Wolf geht mit Leberschuss (DJV-Sau Acht hinten) auf die Bretter – wie ein Sack Schrauben. Noch einmal versucht er, ganz Raubtier, sich da zu beißen, wo es wehtut. Doch zu groß ist der Wundkanal, Canis lupus verendet am Anschuss. Man musste das Handyvideo dreimal ansehen, um zu glauben, was offensichtlich war: Diese groteske Szene hat sich nämlich tatsächlich exakt so vor einigen Wochen in unserem nördlichen Nachbarland zugetragen. Doch was um Himmels Willen war das? Lethale Vergrämung? Putativnotwehr? Ziviler Ungehorsam? Nennen wir es salbungsvoll „Herdenschutz auf dänisch“……
Drohkulissen der Jagd
- ASP: Kann in Wahrheit Jahrzehnte langt wüten
- STAATSFORSTEN: Schießen viel zu wenig Schwarzwild
- JUNGJÄGER: Haben sie nur noch Sauen im Sinn?
Der Wolf mit dem Schafspelz
Warum erwischt die Polizei so selten Wolfsschützen?Hier und Da
Wie weit Rehwild wandert