„Momentan wird die Politik mit oftmals polemischen und sehr emotionalen Schreiben überhäuft. Daran wollen wir uns nicht beteiligen. Aber Fakten müssen auf den Tisch“, sagte DJV-Präsident Jochen Borchert. Der DJV hat jetzt auf Basis der Reformvorschläge zum Waffenrecht der Koalitionsgruppe eine Stellungnahme erarbeitet und in die Diskussion eingebracht.
„Wir bitten alle Jäger, ihre Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis möglichst umgehend mit den Sachargumenten gegen die geplante Waffenrechtsreform vertraut zu machen“, appellierte Borchert. Dies sei in Hinblick auf die bevorstehenden Abstimmungen im Bundestag Ende Mai wichtig, insbesondere weil die Materie recht kompliziert sei. Auf der Internet-Seite www.jagdnetz.de stellt der DJV sowohl seine Stellungnahme zu den geplanten Waffenrechtsänderungen als auch einen Musterbrief zur Verfügung.
Die Kontaktdaten der zuständigen Bundestagsabgeordneten gibt es im Internet auf der Seite www.bundestag.de , Rubrik Abgeordnete.
„Wir Jäger müssen uns gegen Alibi-Aktionen wie verdachtsunabhängige, nicht mit dem Grundrecht vereinbare Kontrollen oder kostspielige, wenig ausgereifte Sicherungssysteme zur Wehr setzen“, sagte Borchert. Mit diesen Maßnahmen ließen sich Amokläufe nicht verhindern, wohl aber teure Bürokratiemonster schaffen. Der Städte- und Gemeindebund hat bereits mehrere tausend zusätzliche Beamte gefordert, sollten die geplanten Kontrollen kommen.
Borchert forderte die Politik auf, das Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung langfristig zu stärken und Anlaufstellen für verzweifelte Menschen zu schaffen. Das koste zwar viel Geld, sei aber unendlich viel wirksamer als eine neuerliche Waffenrechtsreform.
(djv)