Die Vorgehensweise des Wilderers ist stets dieselbe. Mit einer Waffe im 22-iger Kaliber erlegt er ein Stück Rehwild. Den Vorderlauf mit Blatt schärft er ab, das Kadaver lässt er zurück. Begonnen hat das illegale Treiben im Juni 2008. Im diesjährigen Juni hat der Wilderer sein Tun wieder aufgenommen. 50 Rehwildabschüsse gehen bereits auf das Konto des Unbekannten. Vermutet wird jedoch, dass es sich um wesentlich mehr Stücke handelt, die ihm zum Opfer gefallen sind. Bisher fanden sich nämlich weitere 30 Rehe, welche nicht an Ort und Stelle verendet waren. Sie sind erst nach der Flucht verendet und teils schon verwest gefunden worden. Die orstansässigen Jäger gehen von einem ortskundigen Täter aus, der die Reviere in den sechs Gemeinden in denen er gewildert hat gut kennt. Der Verkaufspreis für die erlegten Stücke wird mit 3.500 Euro beziffert. Der Verlust, den der Täter durch den Eingriff in den Bestand und die damit verbundene Reproduktion langfristig hervorgerufen hat, wird von der betroffenen Jagdgesellschaft auf rund 49.000 Euro geschätzt.